Telefonpanne bei Castingshow: DSDS 2011: Kein Kandidat ist raus

Denn die Stimmen, die am Samstag bei DSDS 2011 telefonisch von den Zuschauern abgegeben wurden, sind nicht verloren. Notar Dr. Jens Fleischhauer erklärte: "Es lässt sich der Zeitpunkt, wo diese falsche Tafel eingeblendet war und der Zahlendreher publik wurde, genau feststellen, und die Stimmen, die bis zu diesem Zeitpunkt abgegeben wurden, werden übertragen in die nächste Sendung."

Juror Dieter Bohlen fand an der Panne auch etwas Gutes: "Wir haben nun eine Sendung mehr." Schließlich hätte man es nicht verantworten können, "Dass ein Gefühl entsteht, da könnte etwas nicht richtig gelaufen sein", sagte Bohlen. Bei ihm und seinen beiden Co-Juroren waren die sechs Kandidaten zuvor nicht besonders gut weggekommen. Die fünfte Mottoshow hieß "Deutschland gegen England", die Sängerinnen und Sänger sollten je einen deutschsprachigen und einen englischen Titel auf der Bühne singen.

Und sie taten sich allesamt schwer mit der Herausforderung. Die DSDS-Jury hatte jedenfalls schon vor der endgültigen Entscheidung an jedem der Sängerinnen und Sänger etwas auszusetzen.

Marco Angelini aus Österreich bekam zu hören, dass sein Auftritt "langweilig" war. Ardian Bujupi erfuhr, bei seinem englischen Song habe das Gefühl gefehlt, und auch die wegen ihrer guten Stimme hochgelobte Sarah Engels (18) und Sebastian Wurth stießen bei der Jury von DSDS 2011 auf ein geteiltes Echo. Selbst Pietro Lombardi, von Bohlen schon zum Favoriten dieser Staffel gekürt, patzte in der Mottoshow: Er vergaß - wieder einmal - einen Teil seinen Textes.

Zazou Mall aus der Schweiz und  Marco Angelini kassierten von der Jury schließlich die härtesten Rüffel. Wie schon in der Show vor zwei Wochen prophezeiten die Juroren Zazou, dass sie es am schwersten haben würde, die Chancen auf den Titel "Superstar" zu wahren.

DSDS 2011: Große Überraschung, keiner raus

Und dann die große Überraschung. Anstatt mit großem Tamtam und gewöhnlich vielen Tränen zu verkünden, welcher Kandidat raus fliegt, verkündete Moderator Marco Schreyl, dass bei Telefonabstimmung etwas schiefgelaufen war: Auf einer Gewinnspieltafel warenam Samstagabend die Telefonendziffern der beiden Kandidaten Zazou Mall und Marco Angelini vertauscht worden. Moderator Marco Schreyl hatte daraufhin falsche Ziffern wiederholt. Bis dahin waren alle anderen Votingaufrufe und Einblendungen korrekt, so RTL in einer Pressemitteilung. Demnach hätten nicht nur die Kandidaten den Fehler bemerkt, sondern auch Dieter Bohlen: „Marco, du hast jetzt die falschen Nummern vorgelesen und im Filmchen eben war es auch falsch. Marco hat die Nummer 2 und Zazou die 3.“

Daraufhin brach RTL die Abstimmung ab. Das Nummern-Chaos dürfte in den nächsten Tagen noch für viel Diskussionsstoff bei den Fans der Sendung sorgen. Nach der Massenpanik bei einer Autogrammstunde mit 60 Verletzten vergangene Woche war das Nummern-Chaos bereits die zweite größere Panne bei dieser Staffel von "Deutschland sucht den Superstar". Und die Aufregung, wer nächste Woche raus muss, ist noch größer.

Durch die Panne bei DSDS 2011 verschiebt sich das Finale nun auf den 7. Mai. Die Mottoshow sahen durchschnittlich 5,84 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren (20 Prozent Marktanteil). AZ