Anschlag auf Bundeswehr: Bekennerschreiben aufgetaucht
Nach dem Brandanschlag auf die Bundeswehr in Hannover ist ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Die Tat ist nach ersten Erkenntnissen politisch motiviert.
Der Brandanschlag auf einem Bundeswehrgelände in Hannover, bei dem mehrere fabrikneue Fahrzeuge in Flammen aufgingen, war nach ersten Erkenntnissen politisch motiviert. In einem Bekennerschreiben, über das zunächst die in Berlin erscheinende linksgerichtete Tageszeitung "junge welt" berichtete, bezichtigte sich am Donnerstag eine nicht näher benannte Gruppe der Tat.
Brandanschlag: 13 Autos in Flammen
Auch der Nachrichtenagentur dpa lag das Schreiben vor. Auf dem Bundeswehrgelände waren am frühen Mittwochmorgen 13 Autos in Flammen aufgegangen und teilweise ganz ausgebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, der Staatsschutz hat den Fall übernommen.
Hannover: Briefe werden geprüft
"Wenn das Schreiben authentisch ist, dann kann man davon ausgehen, dass der Anschlag von einer antimilitaristischen Gruppe verübt worden ist, und es spricht viel dafür", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Die Briefe würden jetzt geprüft. "Was wir hier sabotieren, kann woanders keinen Schaden anrichten", heißt es in dem Bekennerschreiben.
Brandanschlag: "Es gibt tote Winkel"
Hannover solle sich "bedingungslos zur militärfreien Stadt" erklären. Als "merkwürdigen und unglücklichen Zufall" bezeichnete die Sprecherin der Wehrbereichsverwaltung Nord den Anschlag. "Das Gelände ist videoüberwacht, aber es gibt tote Winkel, und genau da sind sie eingestiegen", sagte sie.
Außerdem stünden die Fahrzeuge normalerweise in einer Halle und nicht im Freien. Die abgebrannten Autos seien erst am Vortag fabrikneu angeliefert worden und hätten noch nicht einmal Nummernschilder gehabt. (dpa, AZ)
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