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Antibiotika in der Tiermast: Berlin beschließt mehr Überwachung
19.09.2012
Antibiotika in der Tiermast: Berlin beschließt mehr Überwachung
Antibiotika sollen in der Tiermast seltener werden. Das vom Kabinett in Berlin ersonnene Konzept lautet: Mehr Kontrolle.
Der Einsatz von Antibiotika in der Tiermast soll in Deutschland deutlich verringert werden. Das Bundeskabinett beschloss dazu am Mittwoch in Berlin umfassende Änderungen am Arzneimittelgesetz. Kernpunkt ist die Einrichtung einer Datenbank zur Überwachung der Vergabe von Antibiotika, die nach Angaben des Bundesverbraucherministeriums eine größtmögliche Transparenz schaffen soll.
Einsatz von Antibiotika umfassender dokumentieren
Tierhalter müssen den Einsatz von Antibiotika in ihren Betrieben künftig noch umfassender dokumentieren. Der Einsatz bestimmter Wirkstoffe soll deutlich erschwert werden. Außerdem bekommen die zuständigen Überwachungsbehörden der Länder schärfere Kontrollbefugnisse als bisher. Auch der Austausch zwischen den Behörden soll verbessert werden.
"Ziehen an einem Strang"
"Wir können den Einsatz von Antibiotika in Deutschland innerhalb weniger Jahre deutlich senken, wenn die Länder und der Bund an einem Strang ziehen", erklärte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU). Es müsse alles daran gesetzt werden, "dem übermäßigen Einsatz von Tierarzneimitteln Einhalt zu gebieten".
Massive Kritik
Das Gesetz kann voraussichtlich im Frühjahr 2013 in Kraft treten. Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung steht massiv in der Kritik, weil er die Entwicklung resistenter Erreger begünstigt. Immer mehr Menschen sprechen daher auf eine Behandlung mit Antibiotika nicht mehr an. (afp, AZ)
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