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Kommentar
02.10.2014

Deutschland duckt sich bei der Ebola-Epidemie weg

Helfer tragen bei Monrovia (Liberia) einen an Ebola gestorbenen Patienten weg.
Foto: Ahmed Jallanzo (dpa)

Mit jedem Tag, der vergeht, ist die Ebola-Epidemie schwerer zu stoppen. Die betroffenen Länder brauchen Hilfe, aber ein so reiches Land wie Deutschland duckt sich weg.

Die Bilder, die uns aus Liberia, Sierra Leone und Guinea erreichen, sind apokalyptisch. Bilder von Menschen, die auf der Straße sterben, weil alle einen Bogen um sie machen, statt ihnen zu helfen. Bilder von langen Schlangen vor Krankenstationen, die morgens nur mehr für eine halbe Stunde öffnen, um die Betten wieder zu belegen, die über Nacht durch Todesfälle frei geworden sind. Bilder von Ärzten, die sich aus Frischhaltefolie einen Mundschutz basteln, weil sie keine Ausrüstung haben, die sie vor einer Ansteckung schützt. Ebola, das gruselige Virus aus dem Dschungel, weckt die Urängste der Menschen.

Ebola: Bald könnten 20 000 Menschen in Afrika infiziert sein

Und doch ist es eine Seuche, die sich besiegen lässt – wenn man es denn will. Seit Monaten haben Experten vor der rasanten Ausbreitung der Epidemie gewarnt. Jenseits von Afrika hat niemand hingehört. Denn die ehemaligen Bürgerkriegsländer an der Westküste Afrikas sind keine Touristenzentren. Es sind wirtschaftliche Zwerge – und damit uninteressant für den Westen. Man hat die Horrorszenarien der „Ärzte ohne Grenzen“ abgetan als eines der vielen Probleme Afrikas. Von dort ist man ja Berichte über Armut, Hunger, Krankheit und Tod gewohnt.

Wertvolle Wochen und mehr als 3000 Menschenleben wurden dadurch verloren. Das ist unmenschlich – und unverantwortlich. Denn mit jedem Tag, der vergeht, ist die Epidemie schwerer zu stoppen. Die Weltgesundheitsorganisation, die die Bedrohung ebenfalls völlig falsch eingeschätzt hat, geht inzwischen davon aus, dass bis Anfang November mehr als 20 000 Afrikaner infiziert sein werden.

Ebola-Epidemie in Liberia: 50 Ärzte für 4,5 Millionen Menschen

Bei Naturkatastrophen wie dem Erdbeben in Haiti oder dem Tsunami in Südostasien vor zehn Jahren rollte innerhalb kürzester Zeit eine Hilfslawine an. Bei der humanitären Katastrophe Ebola aber duckt sich die Welt weg – auch Deutschland tut das. Das ist beschämend für ein wohlhabendes Land, das über ein hervorragendes Gesundheitssystem verfügt, über weltbekannte Virologie-Forschungszentren und über staatliche und militärische Katastrophenschutz-Einrichtungen.

Diese Experten sind gut ausgerüstet und ausgebildet – und könnten sofort eingreifen. Stattdessen hat die Bundesregierung erst einmal Geld bereitgestellt. Doch mit Geld allein ist es nicht getan. Die Ebola-Länder brauchen Hilfe von erfahrenen Ärzten und Pflegepersonal. Denn in Liberia zum Beispiel gibt es gerade einmal etwa 50 Ärzte – für 4,5 Millionen Menschen.

Dass Verteidigungsministerin von der Leyen Freiwillige für einen Ebola-Einsatz sucht, ist lächerlich. Diesen Einsatz muss man befehlen – und zwar sofort. Wer zur Bundeswehr geht, hat sich für einen Beruf entschieden, der auch einmal gefährlich sein kann.

Ebola: Der Westen sorgt sich nur um die eigene Sicherheit

Ebola ist eine Seuche mit Angstfaktor. Aber das Virus verbreitet sich nicht über die Luft, anstecken kann man sich nur über direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Kranken. Auch wenn erprobte Medikamente fehlen, kann die Seuche mit strenger Quarantäne in einer sterilen Umgebung und dem richtigen Verhalten von ausgebildeten Kräften eingedämmt werden. Im Übrigen lässt Ebola fast die Hälfte seiner Opfer überleben.

Der Westen war bisher vor allem darüber besorgt, dass das fiese Virus ins eigene Land kommen könnte. Das wird es. So wie jetzt in Amerika, wo ein erster Fall aufgetreten ist. Das lässt sich in einer globalisierten Welt nicht vermeiden. Grund zur Panik gibt es aber nicht. Ebola wird sich bei uns nicht ausbreiten. Es werden Einzelfälle bleiben. Denn durch moderne Gesundheitssysteme der Industriestaaten lässt sich das Virus bekämpfen. Endgültig besiegt werden kann Ebola aber nur in Westafrika – und nur mithilfe der Ersten Welt.

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