Erwin Huber: Alle Minister sind süchtig nach Macht
"Alle Minister sind süchtig", hat der ehemalige CSU-Chef Erwin Huber in einem Interview gesagt. Ein Ausstieg aus der Politik sei darum gerade für Minister schwer.
Der ehemalige CSU-Chef und derzeitige Landtagsabgeordnete Erwin Huber glaubt, dass alle Minister süchtig sind. Süchtig nach Macht und Anerkennung. Das sagte er in einem Interview mit dem "Spiegel". "Man braucht als Politiker auch eine Art Stoff. Man braucht das Gefühl, am Puls der Zeit zu sein, wichtig zu sein, ein Teil der Zeitgeschichte. Man trifft Entscheidungen, die möglicherweise über die eigene Lebenszeit hinaus bedeutsam sind", sagte der Niederbayer.
Huber: "Man braucht als Politiker auch eine Art Stoff"
Ein Ausstieg aus diesem Suchtverhältnis sei schwer, sagte Huber dem Magazin. Und die Sucht habe auch negative Auswirkungen: Man habe als Spitzenpolitiker kaum noch Freunde, man verliere alle Kontakte, erst merke man es gar nicht, und dann sei es eine Tatsache. Die Politik-Sucht betrifft laut Huber alle Ebenen, aber besonders stark die einflussreichen Politiker: "Alle Minister sind süchtig."
Huber selbst will im Jahr 2018 aus der Politik aussteigen - und versucht, sich schon jetzt darauf vorzubereiten. Er "habe noch Zeit, Hobbys zu finden, andere Dinge, die mir Spaß machen". AZ
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