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Gesundheit
07.12.2014

Notoperation für die Kliniken: Was bringen die neuen Reformpläne?

Gesundheitsminister Hermann Gröhe beim Treffen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe: Künftig sollen Kliniken auch nach ihrer Qualität bezahlt werden.
Foto: Zinken, dpa

Die Krankenhäuser sind in der Krise: Hohe Verluste, zu wenig Personal und Misstrauen wegen zu vieler Operationen. Leidtragende sind oft die Patienten. Was bringen neue Reformpläne?

Nirgendwo werden in Deutschland täglich so viele Leben gerettet wie in den knapp 2000 deutschen Krankenhäusern. Dieses Jahr zählen die Krankenhäuser rund 20 Millionen Patienten, die stationär behandelt wurden, und in den meisten Fällen konnten die Ärzte Leiden und Krankheiten lindern. Dennoch wachsen die negativen Schlagzeilen und Probleme der Krankenhäuser. Immer öfter kommen nicht nur Studien und Kritiker zu dem Ergebnis, dass in Deutschland zu viel operiert wird. Auch immer mehr Klinikärzte kritisieren offen, dass es aus finanziellen Gründen mehr chirurgische Eingriffe gibt, als medizinisch notwendig wäre.

„Eine geringe Zahl an Operationen wird wirtschaftlich nicht belohnt, sondern bestraft“, erklärte jüngst der Chefarzt und stellvertretende Leiter des Klinikums St. Georg in Leipzig, Arved Weimann, bei einem Fachkongress des Deutschen Ethikrats. „Für eine chirurgische Klinik ist die Zahl der Operationen ihre Kenngröße, ihre Visitenkarte“, sagte Weimann. „Sie deutet ihre ökonomische Leistungsfähigkeit an, die Attraktivität für Einweiser und die Ausstrahlung des Chefarztes.“ Und selbst beim Eintreten schwerer Komplikationen würde das Entgelt-System für die deutschen Kliniken in seiner heutigen Form ein Mehr an Operationen belohnen. Auch aus ärztlicher Sicht müsse durchaus die Frage gestellt werden: „Ab welchem Zeitpunkt dient ein solcher Wettbewerb nicht mehr der Qualität, sondern gefährdet die Patientensicherheit?“

Über 200 Kliniken in Deutschland wurden ganz geschlossen

Eigentlich wollte die Politik mit dem Fallpauschalen-System die „Kostenexplosion“ im Krankenhauswesen einbremsen: Vereinfacht ausgedrückt sollten die Kliniken nicht mehr vorrangig nach Dauer des Krankenhausaufenthalts ihrer Patienten und damit auch der Zahl der Betten entlohnt werden, sondern nach Durchschnittspauschalen für die jeweiligen Operationen, Behandlungen und Krankheiten.

Tatsächlich sank die Zahl der Krankenhausbetten und die Behandlungsdauer – über 200 Kliniken in Deutschland wurden ganz geschlossen. Doch stattdessen ging die Zahl der Operationen nach oben – Medizinerverbände rechtfertigen den Trend mit der älter werdenden Gesellschaft und dem Fortschritt bei den modernen Behandlungsmethoden. Im vergangenen Jahr stiegen die Krankenhauskosten in Deutschland laut Statistischem Bundesamt auf einen Rekordwert von 78 Milliarden Euro. Doch gleichzeitig kämpft jede zweite deutsche Klinik mit roten Zahlen. Vor allem steigende Personalkosten lassen die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben immer weiter auseinandergehen.

Nun unternimmt die Politik einen weiteren Anlauf, die Kosten im deutschen Krankenhauswesen in den Griff zu bekommen. Eine Arbeitsgruppe aus Gesundheitspolitikern von Bund und Ländern will dabei auch das Problem offensichtlich unnötiger Operationen angehen. Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen sollen demnach künftig den rechtlichen Anspruch erhalten, bei einer Operation auf Kosten der Kasse sich eine Zweitmeinung eines anderen Arztes einholen zu können.

Die Qualität von Operationen soll zukünftig eine zentrale Rolle spielen

Vor allem aber soll laut dem jetzt vorgelegten Bund-Länder-Konzept die Qualität von Operationen und Patientenversorgung künftig bei der Vergütung eine zentrale Rolle spielen. „Mit Abschlägen wird schlechte Qualität nicht besser, aber seltener“, sagt die Hamburger SPD-Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. Das heißt, Kliniken mit anhaltend schlechten Qualitätswerten in der Patientenversorgung sollen umstrukturiert werden – von der Umwidmung von Stationen bis hin zur Schließung eines ganzen Hauses. „Verlierer dieser Reform sind die Krankenhäuser, die Qualitätsdefizite haben“, sagt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.

Ein zentrales Ziel der Qualitätsprüfung soll sein, dass Krankenhäuser künftig nicht mehr alles machen, sondern sich weiter spezialisieren, um in den verbleibenden Fachbereichen bessere Leistungen zu erbringen. Aber auch die Notfallversorgung soll wieder mehr Bedeutung erhalten. „Patienten werden sich darauf verlassen können, dass bestehende Fehlanreize beispielsweise zur Fallzahlsteigerung beseitigt und die Qualität der Krankenhausbehandlung auf allen Ebenen gestärkt werden“, verspricht Hessens CDU-Gesundheitsminister Stefan Grüttner.

Allerdings sieht das Konzept auch die Schließung weiterer Kliniken vor: Ein Teil aus den geplanten Fördermitteln von einer Milliarde Euro soll nicht nur für die Schaffung neuer Krankenpflegerstellen verwendet werden, sondern auch, um Krankenhäuser in Alten- oder Pflegeheime umzubauen. (mit dpa)

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