Salafisten-Szene in Deutschland immer größer
Bis zum Jahresende könnten in Deutschland 7000 Salafiste leben, so der Präsident des Verfassungsschutz. Die Szene ist in den letzten Jahren rasant gewachsen.
Mit Besorgnis beobachtet der Verfassungsschutz ein starkes Anwachsen der Salafistenszenein Deutschland. Inzwischen zählten rund 6300 Menschen zu diesen Gruppen, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, dem rbb-Inforadio. Bis zum Jahresende könnten es bereits 7000 sein. Vor wenigen Jahren haben man noch rund 2800 Salafisten gezählt. "Das ist besorgniserregend", sagte Maaßen.
Vor allem Jugendliche vom Salafismus angezogen
Vor allem Jugendliche fühlten sich vom Salafismus angezogen. Dieser sei offenbar für Menschen in einer Umbruchsituation attraktiv, weil er eine klare Vorgabe mache, wie man zu leben habe. "Salafisten sagen, was weiß und was schwarz ist."
"Salafisten sagen, was weiß und was schwarz ist."
Sie vermittelten Jugendlichen mit den vier "M" - "männlich, muslimisch, Migrationshintergrund, Misserfolge in der Pubertät, der Schule oder in der sozialen Gruppe" - das Gefühl, zu einer Avantgarde zu gehören, "vom Underdog zum Topdog zu werden", sagte Maaßen. dpa/AZ
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