Taliban nehmen Hubschrauberinsassen nach Notlandung als Geiseln
In Afghanistan hat die radikalislamische Taliban mindestens 18 Menschen verschleppt. Vier Menschen sind zuvor getötet worden.
Nach der Notlandung eines Hubschraubers in der nordafghanischen Provinz Farjab haben die radikalislamischen Taliban mindestens 18 Menschen verschleppt, darunter zwei Ausländer. Das afghanische Verteidigungsministerium teilte am Mittwoch mit, der Hubschrauber einer privaten Firma mit afghanischen Soldaten an Bord sei am Vortag im Distrikt Paschton Kot notgelandet. Anschließend sei es zu einem Feuergefecht gekommen, bei dem zwei afghanische Soldaten und ein ausländischer Mitarbeiter der Firma getötet worden seien.
Ein Opfer der Geiselnahme in Afghanistan stammt aus Moldau
Der Hubschrauber vom Typ Mi-8 gehörte der Firma Valan aus Moldau, wie Unternehmenschef Alexander Sagrebelny örtlichen Medien zufolge sagte. An Bord befanden sich seinen Angaben zufolge 21 Menschen, von denen vier getötet worden seien. Mindestens eines der Opfer stamme aus Moldau. Der Hubschrauber sei für einen US-geleiteten Einsatz gemietet worden. Es habe sich nicht um eine Friedensmission der UN gehandelt. Die meisten Passagiere seien afghanische Sicherheitskräfte gewesen.
Der Sprecher von Farjabs Provinzregierung, Ahmad Dschawed Bedar, sagte: "Die Soldaten haben nach der Landung mindestens eine Stunde lang gekämpft, bevor sie als Geiseln genommen wurden." Laut Kabuler Verteidigungsministerium sind unter den 18 Verschleppten zwei ausländische Mitarbeiter der Firma, die den Hubschrauber stellte. Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid bestätigte den Vorfall und sagte, die Aufständischen hätten den Helikopter in Brand gesteckt. dpa
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