Der Tod als süßer Gefährte
In der Dreifaltigkeitskirche erleben Besucher barocke Kompositionen, die eine Todesverliebtheit widerspiegeln.
Die Aufführung von Johann Sebastian Bachs Kantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ (BWV 106) bildete den Höhepunkt des jüngsten Konzertes in der evangelischen Dreifaltigkeitskirche. Das Thema passte zum November. Die Qualität der Darbietung machte hingegen alle Trübnis wett.
Schon die sehr getragene Eröffnung mit Johann Sebastian Bachs „Komm süßer Tod, komm sel’ge Ruh’ „ stimmte auf das Thema ein – die Düsternis und Nichtigkeit menschlichen Existenz. Die Vergänglichkeit und Eitelkeit des irdischen Lebens waren in der Barockzeit stets präsent und ein wichtiges – und oft auch prachtvoll inszeniertes – Thema in Kunst und Musik. Textpassagen wie „Freudig seh ich hin zur Gruft“ oder „Ach wie flüchtig, ach, wie nichtig sind der Menschen Sachen!“ gaben einen Eindruck davon. Und Pfarrer Peter Lukas bestätigte das in seiner Einführung zu Bachs Kantate BWV 106: „Der Tod war damals allgegenwärtig und gab auch Bach Anlass für dieses Werk“, sagte er. Wahrscheinlich schrieb es der damals 22-jährige Komponist anlässlich des Todes seines Onkels Tobias Lämmerhirt. Die Texte dazu nahm er von Martin Luther und aus einem Gebetbuch mit dem Titel „Tägliche Seufzer“, außerdem Passagen aus dem Alten und Neuen Testament. In den biblischen Passagen zeigt er, wie der Alte Bund vom Neuen Bund abgelöst wird und drückt die Hoffnung auf Erlösung aus.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.