Der Wort-Werker im Zwiegespräch
In der Singoldhalle zerlegt Mathias Tretter populistische Rhetorik und kalauert über Amateure in der Politik. Auch die BOB-Partei ist Thema in Bobingen.
Zum dritten oder zum vierten Mal – da sind sich Organisator und Künstler nicht ganz einig –ist Mathias Tretter zu „Kabarett und Wein“ in die Bobinger Singoldhalle gekommen. Gastgeber Gernot Albes verbindet die beiden Stichworte, indem er vor wieder einmal ausverkauftem Haus Bruchstücke des Dialogs bei einer Degustation vorträgt. Von „retro-nasal“ ist die Rede, von Anklängen an „frisches Stroh und feuchte Erde“, auch an „dunkle Schokolade“. Ein „etwas matschiger Anklang“ und schließlich eine „gewisse Schmatzigkeit“ werden attestiert. „Um welchen Wein handelt es sich?“, fragt Albes seine Gäste, denen man unterstellen darf, dass sie ganz überwiegend Weinliebhaber sind. Schweigen, selbst als er 100 Euro Preisgeld auslobt. „Es geht hier nicht um Rotwein“, löst er sein Quiz auf, „sondern um eine kubanische Cohiba-Zigarre!“
Eine passende Einleitung zum Auftritt von Mathias Tretter. Denn der 46-jährige Kabarettist zeigt sich in seinem aktuellen Programm ebenfalls als Wort-Werker, als einer, der ebenso unterhalten wie aufklärerisch wirken will. „Gefällt es Ihnen?“, eröffnet er den Abend. Er kann damit nur seine knallrot geschminkten Lippen meinen, die aus dem Ensemble von grauem Anzug, grau-melierten Haaren, grau-brauner Brille, blassem Teint und weißem Hemd hervorstechen. Er müsse jetzt auch auf der Bühne zeigen, was er „mit 44 Jahren“ herausgefunden habe. „Ich brauche eine Brille!“
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