Ein bisschen Ostalgie im Westen
Nicole Hofmann ist als Kind in der DDR aufgewachsen und wohnt heute in den Stauden. Sie erinnert sich an früher – an Plumpsklos, Kohle und vieles mehr
Oberrothan Auf den ersten Blick weist in Nicole Hofmanns Wohnung im Walkertshofener Ortsteil Oberrothan nichts auf ihre alte Heimat hin. Ursprünglich stammt die 30-Jährige aus Ottendorf, das ist eine kleine Gemeinde im Osten Deutschlands rund 20 Kilometer von Dresden entfernt. Schaut sich der Betrachter aber genauer um, sieht er zum Beispiel im Kinderzimmer der Tochter das Stofftier Pittiplatsch und das Ossi-Sandmännchen als Kuscheltier. Ein typisches Utensil der ehemaligen DDR. Der Ost-Sandmann unterscheidet sich nämlich vom West-Sandmann. Der „Ossi“ trägt eine spitze rote Kappe und einen langen Kinnbart, der „Wessi“ ist mit einer Schildkappe bemützt, und der kurze Bart reicht von der linken bis zur rechten Schläfe. Im Flur steht zudem bereits die Dekokiste für die Adventszeit. Die ist verräterisch: Räuchermännchen und Schwibbögen liegen darin. Typische Weihnachtsartikel aus dem Erzgebirge. Das war es dann aber auch schon mit (N)ostalgie in der Oberrothaner Wohnung.
Der 30-Jährigen hört man ihre Herkunft fast nicht an. Nur manchmal. Es sind die Feinheiten, die ihre Herkunft verraten. Sie geht „auf Arbeit“ und wohnt in einer „Drei-Raum-Wohnung“. Und wenn sie Dinge wie „Küsche“ sagt, klärt meist nur der Zusammenhang, ob die Kirsche, die Kirche oder die Küche gemeint ist.
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