Der Färberturm ist ein vorindustrielles Relikt
Manufakturen trockneten an Holztürmen lange Stoffbahnen. Die Stadt bewahrt das historische Erbe
Der historische Färberturm an der Schäfflerbachstraße zieht nicht nur optisch die Aufmerksamkeit auf sich. Viele verfolgen derzeit die Sanierung und den Einbau eines modernen „Innenlebens“ (siehe Augsburger Allgemeine: „Der Färberturm ist eine Großbaustelle“). Der Grund für die Investition in Millionenhöhe: Der Holzturm ist das älteste bauliche Relikt der einstigen Textilstadt Augsburg aus vorindustrieller Zeit! Er gehörte ab 1836 zur Augsburger Kammgarn-Spinnerei (AKS). Deren Kürzel „AKS“ steht jetzt für „Augsburger Kultur-Speicher“: In einstigen Fabrikgebäuden sind das Textil- und Industrie-Museum („tim“), das Stadtarchiv und die Stadtarchäologie beheimatet.
Die Geschichte des alten Trockenturms reicht in die Zeit vor der Gründung der AKS im Jahre 1836 zurück. Der Bau wurde benötigt, als Stoffe noch in Handarbeit in Manufakturen gebleicht, gefärbt und veredelt wurden. Die einstige Funktion ist an der Konstruktion des 14 Meter hohen Holzturms auf einem gemauerten Sockelgeschoss erklärbar: Unter einem überstehenden Walmdach umläuft den Turm ein Stangengerüst. Über diesen glatten Hölzern hingen lange Tuchbahnen. Auch im Inneren gab es solche Stangen. Der Wind wehte um den hohlen Turm und durch die geöffneten Luken und trocknete die Stoffe. Holzstege machten den Turm im Inneren begeh- und nutzbar.
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