Das längste Halbfinale der Wimbledon-Geschichte
Novak Djokovic bezwingt Juan Martín del Potro in vier Stunden und 43 Minuten. Auch Murray im Endspiel
Wimbledon Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic aus Serbien und Tennis-Olympiasieger Andy Murray stehen im Endspiel des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon. Der 26 Jahre alte Schotte setzte sich am Freitag im Halbfinale gegen Jerzy Janowicz aus Polen mit 6:7 (2:7), 6:4, 6:4, 6:3 durch. Die Partie wurde nach dem dritten Satz für etwa eine halbe Stunde unterbrochen, um wegen der drohenden Dunkelheit das Dach über dem Centre Court zu schließen. Djokovic hatte zuvor den Argentinier Juan Martin del Potro im längsten Halbfinale der Wimbledon-Geschichte in fünf Sätzen über 4:43 Stunden mit 7:5, 4:6, 7:6 (7:2), 6:7 (6:8), 6:3 bezwungen.
Vor dem Endspiel am Sonntag (15 Uhr MESZ/Sky) spricht die Bilanz im direkten Vergleich mit 11:7 für Djokovic. Zuletzt gewann der Serbe im Finale der Australian Open gegen Murray. „Es war eines der besten Matches, an dem ich je teilnehmen durfte“, sagte Djokovic nach dem hochklassigen Match gegen den US-Open-Sieger von 2009. Sie überboten das bis dahin längste Halbfinale zwischen Boris Becker und Ivan Lendl im Jahr 1989 deutlich. Der heutige BBC-Kommentator und der aktuelle Coach von Andy Murray hatten sich damals 4:01 Stunden gegenübergestanden.
Auch das zweite Halbfinale des Tages bot den Zuschauern auf dem Centre Court beste Unterhaltung. Als beim Stand von 2:1 für Murray das Dach geschlossen wurde, schimpfte der Schotte wild und versuchte, die Schiedsrichter umzustimmen, setzte danach aber seinen Siegeszug ungebremst fort.
Doppel Anna-Lena Grönefeld hat mit ihrer Partnerin Kveta Peschke den Einzug in das Endspiel im Doppel verpasst. Das an Nummer sieben gesetzte deutsch-tschechische Duo verlor gegen die australische Kombination Ashleigh Barty/Casey Dellacqua 6:7 (6:8), 2:6. Vor vier Jahren hatte Grönefeld in London mit Mark Knowles von den Bahamas den Titel im Mixed geholt. (dpa)
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