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Ronnie Hellström
15.10.2012

„Die Leute waren freundlich“

Für den Schweden, in den 70ern einer der besten Torhüter der Welt, ist die Pfalz zweite Heimat. Zehn Jahre war er in Kaiserslautern. Heute managt er eine Baumarktkette

Es hat in den deutsch-schwedischen Fußball-Beziehungen zwei Partien gegeben, die aus deutscher Sicht unvergessen bleiben...

Hellström: Ich denke, Sie meinen als Erstes Schwedens 3:1-Sieg bei der WM 1958 im Ullevi-Stadion von Göteborg. Ich war damals neun Jahre alt und habe das Spiel im Fernsehen verfolgt.

Was ist Ihnen in Erinnerung geblieben?

Hellström: Da gab es diese Szene mit Kurt Hamrin und Juskowiak. Hamrin foulte Juskowiak. Der Deutsche trat nach und flog vom Platz.

Schon vorher war die Stimmung im Stadion antideutsch. Nach Juskowiaks Revanchefoul erst recht. Später schrieben Zeitungen von einem Hass-Spiel und der Schlacht von Göteborg. Erinnern Sie sich noch daran?

Hellström: Es war damals selten, dass ein Spieler vom Platz flog. Es gab ja auch diese Einpeitscher, die mit Heja, Heja-Rufen die Stimmung angeheizt haben. Davon hat sich wahrscheinlich auch der Schiedsrichter beeinflussen lassen. Mit Kurt Hamrin bin ich gut befreundet. Er handelt wie ich nebenbei mit Wein und lebt in der Toskana.

Das zweite bedeutende Spiel zwischen Deutschland und Schweden war die WM-Begegnung 1974 in Düsseldorf. Sie standen im Tor der Schweden...

Hellström: Das war ein fantastisches Spiel. Deutschland war Gastgeber. Für mich war es eine tolle Gelegenheit, mich dem deutschen Publikum zu zeigen. Ich hatte ja im Mai bereits beim 1. FC Kaiserslautern für die kommende Saison unterschrieben. Ich weiß noch, dass es damals stark geregnet hat, wie es überhaupt bei dieser WM in Deutschland ständig regnete.

Wissen Sie noch die Torschützen?

Hellström: Wir sind durch Edström 1:0 in Führung gegangen. Da war es totenstill im Stadion. Wenn der Linienrichter nicht zur Mittellinie gelaufen wäre, hätte keiner vermutet, dass gerade ein Tor gefallen ist.

Und dann?

Hellström: ...hat Deutschland ausgeglichen. Es war Overath, oder?

Stimmt.

Hellström: ...und weiter?

Danach traf Bonhof...

Hellström: Ja, da war ich noch mit der Hand am Ball. Sandberg, mit dem ich später in Kaiserslautern gespielt habe, schoss das 2:2. Später trafen Grabowski und Hoeneß mit Elfmeter für Deutschland.

Sie trugen damals einen ausgefallenen Torhüter-Pullover...

Hellström: ... einen roten. Würde heute keiner mehr anziehen. Weil Deutschland aber in Grün spielte und bei uns der Torhüter entweder grün oder rot trug, blieb nur der rote Pullover. Aber ich habe noch ein drittes wichtiges Spiel zwischen Deutschland und Schweden.

Welches?

Hellström: Mein erstes Länderspiel überhaupt. 1971 gegen Beckenbauer, Müller, Netzer und so weiter. Die Mannschaft, die 1972 Europameister geworden ist. Wir haben 1:0 gewonnen. Meine Bilanz gegen Deutschland ist ausgeglichen, 2:2.

Am Ende der WM 1974 waren Sie für viele Beobachter einer der besten Torhüter der Welt. Warum sind Sie nicht zu einem großen Klub gewechselt, sondern in die Bundesliga-Provinz?

Hellström: Hätte ich nach der WM unterschrieben, hätte ich sicher noch andere Angebote bekommen. Aber ich hatte damals schon viele Kontakte nach Kaiserslautern, und die waren alle gut.

Wie war fürSie dasLeben in derPfalz?

Hellström: Mir hat es gut gefallen. Die Leute waren freundlich. Man hat sich gekannt. Das hat mir geholfen.

Sie waren zehn Jahre in der Pfalz, bezeichnen Kaiserslautern als ihre zweite Heimat. Testfrage: Was ist eine Wuz?

Hellström: Ein Schwein. Wie kommen Sie darauf?

In einem Zeitungsartikel hieß es über Sie, „Ronnie Hellström hat gehalten wie eine wilde Wuz“. Leider hat die Wuz nie einen Titel geholt...

Hellström: Das hat mir nicht viel ausgemacht. Für mich war es wichtig, jedes Wochenende in der Bundesliga gut zu sein. Das war mein Ziel. Lautern hat erst nach meiner Karriere Titel gesammelt. Ich habe das dem Klub sehr gegönnt.

Die schwedische Nationalelf hat nie etwas gewonnen, obwohl sie sich fast immer für große Turniere qualifiziert hat. Warum?

Hellström: Bei uns gibt es die Einstellung, dass man schon etwas erreicht hat, wenn man zur EM oder WM fährt. Das war auch bei der letzten EM so. Wir haben gegen die Ukraine und England verloren und erst gegen Frankreich gewonnen, als es um nichts mehr ging. Bei unseren Vereinsmannschaften sieht es auch nicht besser aus. Unsere Klubs spielen in Europa keine Rolle mehr.

Haben Sie dennoch Hoffnung, dass Schweden sich auch diesmal wieder für die WM qualifiziert?

Hellström: Deutschland ist großer Favorit auf Platz eins und die direkte Qualifikation. Platz zwei und die Relegation – das sollte für uns möglich sein. Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen, auswärts ein paar Punkte holen, dann dürfen wir am Dienstag auch gegen Deutschland verlieren.

Bei den Schweden dreht sich alles um Zlatan Ibrahimovic. Wird er dieser Stellung gerecht?

Hellström: Prinzipiell ist es nicht gut, wenn ein Spieler eine derart große Bedeutung hat. Aber natürlich ist er ein Ausnahme-Akteur. Er hat in vielen Top-Teams gespielt und sich überall durchgesetzt.

Verehren ihn die Schweden?

Hellström: Die Jungen schon. Aber es gibt auch andere, die sagen, er muss mehr für die Mannschaft tun.

Ihr Sohn ist als Torhüter in der ersten Liga in Ihre Fußstapfen getreten...

Hellström: Ja. Er war sehr gut. Aber er musste nach zwei schweren Verletzungen seine Karriere beenden. Jetzt arbeitet er beim schwedischen Ableger der Telekom.

Er hat den Übergang vom Fußball-profi ins normale Berufsleben offenbar genauso gut geschafft wie Sie. Als Expansionschef der Baumarkt-Kette Hornbach für Nordeuropa wissen Sie sicher, ob es stimmt, dass die Deutschen Heimwerker-Weltmeister sind...

Hellström: Schwer zu sagen. Auch die Schweden machen viel selbst. Früher waren ihnen die Werkzeuge und Baustoffe zu teuer. Aber inzwischen haben sie sicher aufgeholt.

Interview: Anton Schwankhart

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