Lob für Los Angeles
Gastieren die Sommerspiele in Kalifornien? Paris will das verhindern
Nach ihrem fast schon überschwänglichen Lob für die Bewerbung von Los Angeles prüft die Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nun die Pariser Kandidatur für die Sommerspiele 2024. „Wir haben ein Ziel während dieser wenigen Tage: Sie zu überzeugen, dass Paris die richtige Stadt mit der richtigen Vision im richtigen Moment ist“, sagte Bürgermeisterin Anne Hidalgo am Sonntag in Paris.
Der Beginn der dreitägigen Inspektion fällt auf den Tag des Amtsantritts des neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Den Ausrichter für 2024 wählt das IOC am 13. September in Perus Hauptstadt Lima.
Vor dem Abflug aus Kalifornien hatte Kommissionschef Patrick Baumann sich sehr positiv über das dortige Konzept geäußert. „Los Angeles ist jetzt schon eine großartige Olympia-Stadt, aber nach den vergangenen drei Tagen haben wir realisiert, dass dies eine Untertreibung war“, sagte Baumann. „Dieser Besuch hat unsere Meinung, dass Los Angeles ein exzellentes Konzept ausgearbeitet hat, bestätigt.“
Der Schweizer unterstrich zudem, dass sich die Bewerbung der US-Westküstenmetropole an den Vorgaben der Agenda 2020 orientiere, vor allem durch die umfangreiche Nutzung von vorhandenen Sportstätten. Laut Bewerbung existieren 85 Prozent aller Anlagen bereits.
Insgesamt sollen die Olympischen Spiele 5,3 Milliarden Dollar kosten. Los Angeles wäre nach 1932 und 1984 bereits zum dritten Mal Gastgeber, für Paris wären es ebenfalls die dritten Spiele nach 1900 und 1924. Derzeit prüft das IOC eine Doppelvergabe für die Spiele 2024 und 2028. (dpa)
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