Larry Mitchell: So denkt er heute über das Aus in Augsburg
Larry Mitchell verpasste mit den Panthern und mit Straubing die Play-Offs. Im Gespräch zieht er eine Saisonbilanz - und spricht über seinen Abgang aus Augsburg.
Larry Mitchell, bis Anfang Dezember standen Sie in Augsburg an der Bande, danach der Wechsel nach Straubing, beide Teams haben die Play-offs verpasst. Wie sieht Ihre persönliche Saisonbilanz aus?
Larry Mitchell: Wenn man nach sieben tollen Jahren in Augsburg seinen Job verliert, kann man nicht von positiver Stimmung sprechen. Aber ich bin hier in Straubing gut aufgenommen worden. Letztendlich sind beide Mannschaften nicht in den Play-offs. Wenn am 1. März die Saison beendet ist, muss man in Zukunft vieles anders und besser machen.
Es gibt Kritiker, die sagen, dass die Mitchell-Entlassung zu früh gekommen ist. Hatten Sie das Gefühl, das Ruder herumreißen zu können?
Mitchell: Ja. Vier von sechs Mal, in denen ich von Anfang an in Augsburg hinter der Bande gestanden bin, haben wir die Play-offs erreicht. Jede Saison hat einen Tiefpunkt. Ich wäre eine Looser, wenn ich nicht dran glauben würde, dass ich noch die Kurve gekriegt hätte. Aber letztendlich war man in einem Tief und Lothar Sigl musste eine Entscheidung mit seinen Gesellschaftern treffen. Lothar Sigl hat mir die Chance auf die DEL gegeben. Deswegen steht ihm das Recht zu, meine Zeit in Augsburg zu beenden.
Wie beurteilen Sie das Abschneiden ihrer Ex-Mannschaft, die Sie zusammengestellt haben?
Mitchell: Zuerst einmal interessiert mich Straubing, aber danach schaue ich immer auf das Ergebnis der Panther. Klar bin auch ich enttäuscht, dass die Jungs die Kurve nicht gekriegt haben.
Was sind die Gründe für das Scheitern der Augsburger?
Mitchell: Zunächst einmal die schwere Verletzung von Ryan Bayda, der nach sechs Spieltagen einer der stärksten Spieler der DEL war. Das hat das Team auf und neben dem Eis sehr zurückgeworfen. Auch Mike Connolly hat kaum ein Spiel ganz gesund absolviert. Die Ausfälle solcher Schlüsselspieler kann man als kleiner Klub kaum kompensieren.
Welche Spieler lotsen Sie von Augsburg nach Straubing?
Mitchell: Es ist kein Geheimnis, dass ich alle Spieler nach Augsburg geholt habe. Wenn die Dinge nicht so laufen, kann man die Spieler kritisieren und in einen Eimer hauen. Oder man kann an die Spieler glauben. Ich werde mit unserem Sportmanager Jason Dunham die Saison analysieren und dann sehen wir weiter.
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