Torhüter Ehelechner hinter Gittern
Torhüter Patrick Ehelechner erinnert auf seiner neuen Maske an AEV-Präsident Curt Frenzel.
Panthertorhüter Patrick Ehelechner musste in diesem Jahr Geduld aufbringen, bis er seinen neuen Kopfschutz bekam. „Es hat neun Wochen gedauert, nun ist die Maske aus Nordamerika eingetroffen.“ 2000 Dollar lassen sich die Panther das Gebilde aus Karbon samt Titangitter kosten. Sicherheit ist wichtig für die Angestellten, die im Dienst den Kopf hinhalten, wenn die Pucks mit Höchstgeschwindigkeit auf sie abgefeuert werden.
Das Design hat sich Ehelechner einfallen lassen. „Die Fans haben in der vergangenen Saison mit einer ihrer Choreografien den Impuls gegeben, dann habe ich im Internet recherchiert und Fotos zu meinen Airbrushmaler nach Detroit geschickt.“
Der Schlussmann erinnert in dieser Saison an die erste Glanzzeit des Augsburger EV unter Präsident Curt Frenzel. Der Verleger unserer Zeitung führte den AEV in seiner Amtszeit von 1962 bis 1970 bis in die Bundesliga. „Es gibt wenige Vereine in Deutschland mit einer derartigen Tradition. Der AEV hat Frenzel sehr viel zu verdanken, nicht umsonst trägt das Eisstadion seinen Namen. Als Anerkennung für seine Arbeit habe ich sein Bild auf die Maske machen lassen“, erklärt Ehelechner.
Auf der anderen Seite seines grün-weißen Kopfschutzes ist die Arena am Schleifgraben zu sehen, rundherum sind bekannte Augsburger Gebäude abgebildet. „Es war Detailarbeit, deshalb hat es auch so lange gedauert, bis das Werk fertig war.“ Der ehemalige Nationaltorhüter hat vor zehn Jahren in der kanadischen Juniorenliga gespielt. „Damals wurde mein Kopf ganz genau vermessen und eine Form angefertigt. Darin wird die Carbonmaske als Maßanfertigung gebacken. Sie passt perfekt.“ Ehelechner hütet seinen Kopfschutz ganz besonders. Anfassen ist für andere verboten. „Da bin ich eigen, auch bei den Mitspielern. Wenn ein Stück der Maske abbricht, habe ich ein gebrochenes Herz“, beschreibt er sein Verhältnis zu dem guten Stück. Um die neue Maske zu schonen, wird er im Training häufig noch das Vorgängermodell mit den Pantherkrallen aus dem vergangenen Jahr benutzen.
Rückkehr in die Heimatstadt
Kollege Markus Keller hat Eishockey beim AEV-Nachwuchs gelernt und ist nach einigen Stationen (Berlin, Bad Nauheim, Garmisch) in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Auch er hat eine neue Maske und setzt überwiegend auf die Farbe Rot. Die Künstlerin Angela Geipel aus Königsbrunn hat seine Vorschläge umgesetzt. Zwei Panther, Augsburg-Silhouette, Zirbelnuss und seinen Spitznamen „Kells“ ließ der 24-Jährige auf seiner Maske verewigen.
Keller hat trotz seiner Jugend bereits eine ansehnliche Sammlung. „Manche Vereine wollen, dass man sie zurückgibt, wenn man wechselt, aber bei meinem Vater im Schrank liegen einschließlich der Exemplare aus dem Nachwuchs über zehn Masken.“ Die neue bekam er von einem Ausrüster in Füssen, die erste große Bewährungsprobe erwartet Keller am Freitag. Trainer Larry Mitchell hat angekündigt, ihn zum Auftakt des Dolomitencups in Neumarkt (Südtirol) gegen den HC Innsbruck einzusetzen.
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