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Deutsche EM-Erfolge
07.06.2012

3. Titel: England, 1996

Berti Vogtserinnert sich gerne an den EM-Gewinn 1996 zurück.

Heute trainiert Berti Vogts Aserbaidschan. Vor 16 Jahren gewann er seinen einzigen Titel als Trainer. Ein Interview

Mit Berti Vogts als Bundestrainer ist Deutschland vor 16 Jahren zum letzten Mal Fußball-Europameister geworden. Wie viel ist Ihnen davon noch präsent?

Vogts: Ich muss mit 1992 beginnen, wo wir ja auch schon im Finale standen. Wir hatten damals nur das Pech gehabt, mit Dänemark auf eine Mannschaft zu treffen, die an diesem Tag über sich hinausgewachsen ist. Wir waren uns zu sicher, dass wir das Endspiel gewinnen.

Was war 1996 in England anders?

Vogts: Damals hatten wir große Verletzungsprobleme. Jürgen Kohler ist schon im ersten Spiel für das gesamte Turnier ausgefallen. Völler war angeschlagen, später auch Klinsmann. Matthäus fehlte komplett. Vor dem Finale gegen Tschechien hatten wir nur noch zwölf gesunde Spieler. Wir mussten einen Sonderantrag stellen, um mit Jens Todt noch einen Akteur nachnominieren zu können.

Bekommen Sie den Spielerkader noch zusammen?

Vogts: Grob vielleicht. Aber ich möchte das auch nicht. Ich will keinem wehtun, indem ich ihn vergesse.

Trotzdem gab es ein paar Spieler, die die Mannschaft stärker geprägt haben als andere …

Vogts: Einer davon ist schon beinahe wieder etwas in Vergessenheit geraten, nämlich Dieter Eilts. Er war das Herzstück der Mannschaft. Eilts ist hinterher zum wichtigsten Spieler der EM gewählt worden. Heute wird immer nur noch Oliver Bierhoff genannt, weil er das Golden Goal erzielt hat. Auch Markus Babbel hat als Vertreter von Jürgen Kohler eine überragende EM gespielt.

Welche Rolle spielte Matthias Sammer, der 1996 auf dem Höhepunkt seiner Karriere war?

Vogts: Sammer war der Chef auf dem Platz. Er hatte vor allem in der Abwehr das Sagen. Vorne war es Jürgen Klinsmann als Kapitän.

Klinsmann, der damals für Tottenham spielte, hatte gebetsmühlenartig vom Teamspirit gepredigt, mit dem die Mannschaft alles erreichen könne. War das seine Idee?

Vogts: Das war abgesprochen. Jürgen war mit seiner England-Erfahrung in vielen Dingen mein Ratgeber und verlängerter Arm.

Und Sammer?

Vogts: Beide waren das. Obwohl sie sehr unterschiedliche Charaktere sind und oft aneinandergerieten. Aber wenn es um unser Ziel, den EM-Titel ging, haben sie harmoniert. Vor allem waren sie mental unglaublich stark. Uns hätte damals keine Mannschaft der Welt geschlagen.

Wie war die Erwartungshaltung in Deutschland?

Vogts: Wenn man die deutsche Nationalmannschaft trainiert, ist der zweite Platz eine Enttäuschung. Das weiß man schon vorher. Jürgen Klinsmann und Joachim Löw hatten es mit ihrem dritten Platz bei der Weltmeisterschaft in Deutschland einfacher. Ich bin 1992 in Schweden Vize-Europameister geworden und wurde danach fast des Landes verwiesen. Das war bei mir alles ein bisschen anders.

Woran lag das?

Vogts: Teile der Medien und der Öffentlichkeit haben das an mir festgemacht. Ich hatte 1990 eine Weltmeisterelf übernommen. Dann kamen die Spieler aus der ehemaligen DDR dazu, was Franz Beckenbauer zur aufsehenerregenden Aussage bewegt hat, die deutsche Mannschaft sei die nächsten zehn Jahre unschlagbar.

Wie haben Sie auf den Beckenbauer-Spruch reagiert?

Vogts: Franz kam zu mir, ihm sei da was rausgerutscht. Ich hab ihm gesagt, dass ich damit leben kann. Aber hilfreich war es natürlich nicht.

Wie war Ihr Bauchgefühl vor der EM 1996?

Vogts: Genauso gut wie vor der WM 1994. Trotzdem ist das nicht zu vergleichen mit den späteren Turnieren. Die Vorbereitungszeiten waren viel kürzer. Heute ist alles wunderbar mit der Deutschen Fußball-Liga abgestimmt. Früher waren die Nationalmannschaft und die Liga zwei Lager.

Ihre Mannschaft musste im Halbfinale gegen England ins Elfmeterschießen. Wie haben Sie die Situation erlebt?

Vogts: Man muss da einen klaren Kopf haben. Es gilt schließlich, die richtigen Spieler als Schützen auszuwählen. Wir hatten vorher acht Akteure nominiert. Das war im Wesentlichen die Aufgabe meines Assistenten Rainer Bonhof. Auf den konnte ich mich verlassen. Er war ja selbst ein sicherer Elfmeterschütze. Rainer hat gesehen, ob einer in der konkreten Situation mental stark genug war, um den Ball reinzuhauen.

An keinem gezweifelt?

Vogts: Doch, ein bisschen an Andy Möller …

… der Sie dann eines Besseren belehrt hat.

Vogts: Ja. Er hat den siegbringenden Elfmeter verwandelt.

… weil die Deutschen jedes Elfmeterschießen gewinnen, erst recht gegen Engländer …

Vogts: Na ja. Ich sehe es so, dass wir die Engländer in England besiegt hatten, was nicht vielen Nationen gelungen ist. Man kann diesen Erfolg also nicht hoch genug bewerten.

Das Finale gegen Tschechien wurde durch Oliver Bierhoffs Golden Goal entschieden. Wie standen sie zu dieser neuen Regel, wonach mit dem ersten Treffer in der Verlängerung die Partie entschieden war?

Vogts: Gott sei Dank hab ich von Anfang an dagegengesprochen, weil es unfair ist. Ein Fehler – und es ist vorbei. Die Mannschaft keine Chance mehr, diesen Fehler auszugleichen. Das ist gegen den Fair-Play-Gedanken.

Für die jetzige EM ist sicher: sie wird nicht durch Golden Goal entschieden. Was trauen Sie Deutschland zu?

Vogts: Jogi Löw hat eine Truppe, die seit der EM 2008 gewachsen ist, die hohe Qualität besitzt und fußballerisch mit der 72er-Mannschaft zu vergleichen ist. All diese Offensivspieler müssen aber auch defensiv denken und rechtzeitig hinter den Ball kommen. Wenn das geschieht, können wir den Titel holen.

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