Fan-Transparent sorgt für Ärger
FCA-Präsident Walther Seinsch verurteilt den Inhalt des Transparents und kritisiert die Initiatoren.
Eigentlich steht Walther Seinsch in fast allen Lebenslagen hinter den Anhängern des FC Augsburg. Wenn es sein muss, dann legt sich der Präsident auch schon mal mit der Justiz an. Doch jetzt ist Seinsch der Kragen geplatzt. Der Grund: Im Heimspiel des FCA gegen den FC Malaga präsentierten Augsburger Fans ein Transparent mit der Aufschrift: „Bullen angreifen ist kein Verbrechen! Standhaft bleiben Andi.“
In einer Pressemitteilung schreibt Seinsch: „Ich verurteile diese Aussage scharf und stelle unmissverständlich fest, dass wir zukünftig derartige Aktionen mit einem Stadionverbot belegen werden. Gewalt und Rassismus werden von uns in keiner Weise geduldet.“
Hintergrund dieser Aktion ist offenbar ein Vorfall, der sich beim Spiel des FCA am 5. Mai in Freiburg abgespielt haben soll und bei dem zumindest ein Anhänger aus Augsburg namens „Andi“ gewalttätig geworden sein soll. Seinsch: „Wenn wir Gewalt gegen Polizisten rechtfertigen, dann verlieren wir das Recht, unberechtigte Gewalt von Polizisten gegen Fans anzuprangern.“ Gemeldet hat sich am Mittwoch auch der Supporters Club 1907, der Dachverband der FCA-Fanklubs. Dessen Führung verurteil diese Aktion auf das Schärfste, wie es in einer Stellungnahme heißt. Gewalt zu verharmlosen oder gar zu legalisieren könne nicht im Sinne der Fans des FCA sein.
Auch die Augsburger Polizei wurde auf den Banner aufmerksam. Doch zu polizeilichem Handeln sieht man sich nicht veranlasst. Udo Dreher von der Pressestelle des Polizeipräsidiums steht voll hinter der Reaktion von Walther Seinsch. „Wir begrüßen es, dass der FCA solche Leute künftig mit Stadionverbot belegen will.“ Derweil, so war zu erfahren, will der Verein versuchen, möglichst viele an dieser Aktion Beteiligte zu ermitteln.
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