Mit Götze und Neuer im Zug: Hier startet André Hahn zur Nationalelf
Als erster FCA-Profi seit Helmut Haller ist André Hahn für die Nationalmannschaft nominiert worden. Am Sonntag stieß der 23-Jährige zum DFB-Team.
Die Bahnfahrkarte zum Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Chile am Mittwoch (20.45 Uhr) schickte der DFB einfach mit der Post: Am Sonntagabend um 20.03 Uhr stieg André Hahn im Augsburger Hauptbahnhof in den ICE.
Mit einem Kuss verabschiedete sich der 23-Jährige von Freundin Ragna Bauer. Im 1. Klasse-Abteil warteten dann bereits die neuen Teamkollegen auf Hahn: Jerome Boateng, Manuel Neuer und Mario Götze. Zusammen mit den Bayern-Stars ging es direkt nach Stuttgart.
Zu viel Respekt will Hahn in den folgenden Trainingseinheiten nicht zeigen: „Ich werde alles aufsaugen, was ich kann, und mich voll reinhängen.“ Das rät ihm auch FCA-Manager Stefan Reuter. Der Weltmeister von 1990 debütierte am 18. Mai 1987 gegen Italien: „Er soll sich keinen Kopf machen, er soll genauso entschlossen wie hier trainieren.“
Hahn im Spiel gegen Hannover unter Beobachtung
Schon am Wochenende stand Hahn unter besonderer Beobachtung. Ein Tor gelang Hahn am Samstag beim 1:1 gegen Hannover 96 unter den Augen von Hans Flick zwar nicht, der 23-Jährige zeigte aber eine ordentliche Leistung (AZ-Note 3).
Der DFB-Co-Trainer war es auch gewesen, der Hahn am Telefon über die Nominierung informiert hatte. "Ich musste zunächst überlegen, wo er hingehört", berichtete Hahn vom Gespräch mit dem Assistenten von Bundestrainer Joachim Löw. "Dann habe ich ihm gesagt, dass ich ihm nicht ganz glaube: Ich dachte ich werde verarscht."
Zu den 21 Auserwählten von Bundestrainer Joachim Löw, die sich auf das Länderspiel vorbereiten, gehören neben Hahn auch Pierre Michel Lasogga vom Hamburger SV, Matthias Ginter vom SC Freiburg und Shkodran Mustafi von Sampdoria Genua. Löw möchte in Stuttgart "an Lösungen und Alternativen für den Ernstfall" arbeiten, auch wenn ihm nur zwei Trainingstage zur Verfügung stehen.
Gezielter Nebeneffekt: Im Rennen um die 23 persönlichen WM-Tickets ist plötzlich wieder Bewegung. Und André Hahn ist bekanntlich nicht der Langsamste. drs, ötz, dpa
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