Spionage-Verdacht gegen Sebastian Boenisch
Zuerst trainierte der vertragslose Sebastian Boenisch bei Fortuna Düsseldorf mit - dann wechselte er ausgerechnet zum kommenden Gegner Bayer Leverkusen.
Das finden die Verantwortlichen der Düsseldorfer weniger lustig. Schließlich hatten sie Boenisch Anfang der Woche genehmigt, bei ihnen mitzutrainieren. Boenisch hatte seinen auslaufenden Vertrag vergangene Saison beim SV Werder Bremen nicht verlängert. Er hatte gehofft, beim VfB Stuttgart unterzukommen. Doch nachdem Boenisch für die polnische Nationalmannschaft bei der EM nicht überzeugte, nahmen die Stuttgarter davon Abstand.
Boenisch auf der Suche nach neuem Verein
Boenisch suchte daraufhin einen anderen Verein, fand aber bis Sonntag keinen neuen Arbeitgeber. In der vergangenen Woche fragte er daher bei Fortuna Düsseldorf an, ob er sich dort fithalten könne. Die Fortuna genehmigte seinen Wunsch und Boenisch trainierte unter Coach Norbert Meier.
Am Sonntag wurde wenige Stunden vor dem Spiel der Düsseldorfer in Leverkusen bekannt, dass Boenisch einen neuen Verein gefunden hat. Eben Bayer Leverkusen. "Das ist ganz mieser Stil von Boenisch. Das lässt ganz tief auf den Charakter des Spielers blicken", regte sich Düsseldorfs Finanzchef Paul Jäger in der Bild auf. Boenisch hatte bis zum Freitag auch an allen Mannschaftssitzungen vor dem Spiel gegen Bayer teilgenommen.
Levkerusen-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf
Leverkusen gewann das Spiel gegen Düsseldorf trotz 25-minütiger Unterzahl mit 3:2. Auf der Tribüne saß auch Boenisch. Der wurde von den Leverkusenern verpflichtet, da sich mit Michal Kadlec (Innenbandanriss im Knie) und Daniel Schwaab (Bänderriss) beide etatmäßigen Linksverteidiger verletzt hatten. Boenisch hat zunächst einen Vertrag bis zum Saisonende erhalten. AZ
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