"Werteorientierter Konsum": Naturkosmetik wird massentauglich
Der Kosmetik-Markt ist weitgehend gesättigt - doch Naturkosmetik erfährt eine starke Nachfrage. Mehr Kunden verzichten bewusst auf synthetische Inhaltsstoffe. Viele von ihnen wollen zudem ethisch unbedenkliche Produkte: Vegane Kosmetik liegt im Trend.
Der Markt für Naturkosmetik wächst stärker als der für herkömmliche Cremes und Lippenstifte. "Naturkosmetik ist 2013 um rund sieben Prozent gewachsen, der gesamte Kosmetikmarkt aber nur um 0,6 Prozent. Das zeigt, dass der werteorientierte Konsum deutlich zunimmt - die Kunden stimmen mit dem Portemonnaie ab", sagte Branchenexpertin Elfriede Dambacher auf der Naturkosmetikmesse Vivaness in Nürnberg.
"Die Dynamik kommt dadurch, dass immer mehr Menschen zu Naturkosmetik wechseln", erklärte Dambacher das überproportionale Wachstum des vergangenen Jahres. Denn in einem stagnierenden Gesamtmarkt habe der Umsatz mit Kosmetik aus natürlichen Substanzen - oft in Bio-Qualität - um 7,2 Prozent auf 920 Millionen Euro zugelegt. Hinzu kämen weitere 983 Millionen Euro für sogenannte naturnahe Kosmetik, die auf Chemie weitgehend verzichtet, aber den Standards für ein Naturkosmetik-Siegel nicht komplett entspricht.
"Das ist interessant, denn die Werbebudgets liegen woanders", kommentierte Dambacher, die auch das Jahrbuch Naturkosmetik herausgibt. Dennoch habe Kosmetik, die vollständig oder zu einem großen Teil auf synthetisch hergestellte Inhaltsstoffe verzichtet, inzwischen einen Anteil von 15 Prozent am Gesamtmarkt erreicht. Deutschland sei damit nach den USA der zweitgrößte Markt für Naturkosmetik weltweit.
Sie wird hierzulande vor allem in Drogerien gekauft; aber auch Kauf- und Warenhäuser sowie Parfümerien profitierten von der gestiegenen Nachfrage. "Im vergangenen Jahr haben sich auch Lebensmittelhändler und Discounter in den Markt eingemischt", sagte Dambacher. Naturkosmetik sei damit massenfähig geworden - und neue ausländische Hersteller machten den deutschen Branchenpionieren Konkurrenz.
"Generell ist der Trend, dass das Produkt wirken muss, und zwar sichtbar - es soll sich nicht nur gut anfühlen und nachhaltig sein", erläuterte Dambacher. Entsprechend seien effektive Pflegeprodukte gefragt, etwa Anti-Aging-Cremes. "Und Ethik schlägt Bio", schilderte Dambacher eine weitere Entwicklung: Im Zweifel sei den Verbrauchern der Verzicht auf tierische Bestandteile wichtiger als der ökologische Anbau der Rohstoffe. (dpa)
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