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Drauß’ von der Plantage komm ich her

2 Bilder
Foto: Fotos: Andreas Langer

Der Christbaum muss nicht zwangsläufig eine Nordmanntanne aus Dänemark sein – er kann auch aus der Region stammen.

Von Andreas Langer

In zehn Monaten wird wieder in nahezu jedem Wohnzimmer hierzulande ein Christbaum stehen. Rund 29 Millionen davon kaufen die Deutschen Jahr für Jahr. Ein beträchtlicher Teil wird importiert, vor allem aus Dänemark: Nachhaltigkeit geht natürlich anders.

Und es geht tatsächlich anders. Denn es gibt sie, Weihnachtsbäume aus ökologischer Waldwirtschaft und anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen – wenn auch nur in kleiner Zahl: Gerade einmal 164 zertifizierte Betriebe in Deutschland (Stand 15. Dezember 2015) listet die Umweltorganisation Robin Wood auf, immerhin 33 davon sind in Bayern ansässig.

Einer davon ist der Naturlandhof Schmidberger im Landkreis Günzburg. Ein Aussiedlerhof, an der Verbindungsstraße von Waltenhausen nach Krumbach gelegen, 1968 von Gusti und Karl Schmidberger gegründet und in der Folge als Vollerwerbslandwirtschaft geführt. 1989 pflanzte Familie Schmidberger die ersten Setzlinge auf dem Areal hinter dem Hof und erweiterte die Christbaumkultur in den folgenden Jahren Stück um Stück.

Die ersten Bäume konnten 1997 gefällt werden. Im Jahr darauf startete der Verkauf, jetzt schon unter der Leitung von Tochter Sabine, die den Betrieb 1996 übernommen hatte. Gemeinsam mit ihrem Mann Harald führt sie den Hof seitdem als Nebenerwerbs-Landwirtschaft weiter, vor zehn Jahren stellte sie den bis dahin konventionellen Betrieb auf ökologische Bewirtschaftung um.

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Großes Einzugsgebiet

Zwischenzeitlich ist die Christbaumkultur auf 15000 Quadratmeter Fläche angewachsen und die Kunden kommen längst nicht mehr nur aus dem Krumbacher Raum – das Einzugsgebiet reicht mittlerweile 50 Kilometer in alle Richtungen. Vor allem in den drei Wochen vor dem Fest herrscht stets reger Betrieb. Dann ist jeden Tag geöffnet, wofür Harald Schmidberger, hauptberuflich im Vertrieb eines Automobilzulieferers tätig, jedes Jahr eigens drei Wochen Urlaub nimmt. Sabine Schmidberger lässt ihren regulären Teilzeitjob als landwirtschaftlich-technische Assistentin beim Wasserwirtschaftsamt dann ebenfalls ruhen und auch die vier Kinder im Alter zwischen 8 und 16 Jahren helfen hin und wieder mit.

Die Atmosphäre ist familiär. Es wird geratscht, ein wenig gefachsimpelt und mit etwas Glück gibt es sogar ein vierstimmiges Christbaumkonzert von Sabine Schmidberger und Freundinnen zu hören. Dazu heiße Getränke, süßes Gebäck und für die Kinder kleine Geschenke: Tannen- oder Fichtenzweige aus der Plantage, in runde Holzscheiben gesteckt – quasi die Miniaturausgabe der großen Christbäume aus der Kultur.

Dort suchen sich die meisten Kunden selbst ihren Baum aus. Nur die, denen es pressiert oder die erst kurz vor Dämmerung auftauchen, greifen gern auf die schon geschlagenen und im Stadel ausgestellten Bäume zurück. Die anderen machen sich in die Plantage auf, zu Nordmanntannen, Fichten, Blaufichten und Kiefern. Wer sich einen Baum ausgeguckt hat, kann diesen entweder selbst fällen oder Sabine Schmidberger die Motorsäge anwerfen lassen. Meist fallen dieser dann Nordmanntannen zum Opfer: Des Deutschen liebster Weihnachtsbaum macht auch in der Waltenhauser Kultur etwa 70 Prozent der Käufe aus, schätzt Sabine Schmidberger, „die Fichte ist aber im Kommen“. Was ihr und ihrem Mann im Übrigen nicht unrecht ist: Während sie die Tannen als drei oder vier Jahre alte Setzlinge kaufen, werden die Fichten von Mutter Natur frei Haus geliefert – sie säen sich durch den angrenzenden Wald selbst aus und müssen lediglich versetzt werden.

Rund zehn Jahre brauchen die Setzlinge, bis gestandene Christbäume aus ihnen werden. Eine lange Zeitspanne, in der viel passieren kann und mehr Arbeit anfällt, als Laien mitunter vermuten. 500 Setzlinge hätten sie im letzten Jahr gepflanzt, erzählt Harald Schmidberger, „das sind deutlich mehr als wir verkauft haben“. Denn es gibt immer einiges an Ausfall, vor allem bei den vergleichsweise anfälligen Nordmanntannen. Schätzungsweise 50 Tannen bleiben pro Jahr dürr und müssen ausgesägt werden. Und dann sind da noch Schädlinge wie die Tannentrieblaus. Sie sind auch ein Grund, weshalb die Schmidbergers verschiedene Baumarten anpflanzen und auf der Plantage durchmischen. Doch gegen Wetterextreme hilft auch der Verzicht auf eine Monokultur nicht – im Sommer 2004 etwa hatte es die ganze Kultur verhagelt. Berufsrisiko. Doch zum Glück werden die Erzeugnisse der Christbaumkultur „restlos verwertet“: Neben dem Ab-Hof-Verkauf beliefert Sabine Schmidberger ab Allerheiligen auch regionale Verkaufsstellen wie Raiffeisenmärkte, Dorfläden und einen Krumbacher Supermarkt mit Tannenzweigen und Daas. Eine Idee, die ihr nach eben diesem verhagelten Sommer gekommen war und Bestand hat.

Zur Familie gehören neben den vier Kindern, einem Hund, drei Katzen und 19 Hennen im Schnitt auch etwa 15 Shropshire-Schafe. Eine spezielle Rasse, die das Gras rund um die Bäume auf der Plantage frisst, junge Baumtriebe aber verschmäht. Auch zur Düngung tragen die Schafe dank Weidehaltung ihren Teil bei.

Bezug zur Natur vermitteln

Regelmäßig kommen auch Kindergartengruppen und Schulklassen auf den Aussiedlerhof. Denn Sabine Schmidberger ist nicht nur landwirtschaftlich-technische Assistentin und Biobäuerin, sondern auch Natur-, Landschafts- und Wildkräuterführerin und Gründungsmitglied des Netzwerks Umweltbildung im Landkreis Günzburg. Mit ihren pädagogischen Projekten will sie Kindern einen Bezug zur Natur vermitteln und „Erlebnisse mitgeben, an die sie sich später einmal erinnern werden. Im Kindergarten- und Grundschulalter sind die Medien noch ein Stück weit weg“, so Sabine Schmidberger, „hier kann man noch Weichen stellen.“

Und das ist durchaus nötig. Denn wenn die Waltenhauser Umweltpädagogin Kinder zur Begrüßung fragt, wer denn schon einmal im Wald gewesen sei, gehen längst nicht alle Finger nach oben.

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