Ikea will Möbelhaus in Memmingen eröffnen
Ikea hat bereits Grundstücke neben dem Memminger Autobahnkreuz gekauft, um dort 2019 ein Möbelhaus zu eröffnen. Das Unternehmen will über 100 Millionen Euro investieren.
Der Möbel-Gigant Ikea will sich in Memmingen ansiedeln – und zwar direkt neben dem Autobahnkreuz. Über den entsprechenden Antrag werden die Stadträte am kommenden Dienstag beraten. Das sagte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger auf Nachfrage der AZ. Gleichzeitig befürwortete er die Pläne des Möbelherstellers: „Das wäre für den Standort Memmingen eine gute Sache.“ Mehr über das Vorhaben auf der grünen Wiese wollte der Rathauschef nicht verraten. Nur so viel: „Ikea möchte sein Konzept am 2. Dezember bei einer Pressekonferenz vorstellen.“
Nach exklusiven Informationen unserer Zeitung möchte das Möbelhaus über 100 Millionen Euro investieren und nach Möglichkeit Ende 2019 eröffnen. Die nötigen Grundstücke zwischen Buxheimer Straße, Europastraße und der Autobahn hat Ikea bereits gekauft. Die dortige Rinder-Besamungsgenossenschaft wird an einen anderen Standort auf Memminger Flur umsiedeln. Die Ikea-Verkaufsfläche soll einmal 56.600 Quadratmeter betragen. Das erworbene Gesamtgrundstück ist aber wesentlich größer.
Um das Möbelhaus gut ans Verkehrsnetz anzubinden, soll möglicherweise eine Straße direkt zum Autobahnkreuz gebaut werden. Das Unternehmen führt bereits Gespräche mit der Autobahndirektion.
Mit Ikea kommen wohl weitere Geschäfte
Wie üblich, möchte Ikea nicht allein auf weiter Flur dastehen, sondern plant gleich nebenan ein Fachmarktzentrum. Die dortigen Geschäftsräume werden in der Regel an verschiedene Einzelhändler vermietet. In Memmingen sind Sportartikel, Spielwaren und ein Baumarkt im Gespräch.
Das Fachmarktzentrum wird voraussichtlich im Stadtrat für kontroverse Diskussionen sorgen. Denn das Gremium hatte im Jahr 2007 beschlossen, dass bestimmte Artikel nicht mehr in Gewerbegebieten vor den Toren der Stadt, sondern nur noch im Zentrum verkauft werden dürfen. Damit soll die Altstadt vor dem Ausbluten geschützt werden. Zu diesen sogenannten zentrumsrelevanten Produkten gehören eben auch Sportartikel und Spielwaren.
Ikea will in Memmingen Steuern zahlen
Ob die Stadträte von ihrem damaligen Beschluss abweichen, bleibt abzuwarten. Ein gutes Argument dafür dürfte sein, dass Ikea gegenüber den Stadträten in einer nichtöffentlichen Sitzung bereits angekündigt hat, in Memmingen Gewerbesteuer zu zahlen. Gleichzeitig war von etwa 350 neuen Arbeitsplätzen die Rede.
Wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren war, zeichnet sich im Ratsgremium bereits eine Mehrheit pro Ikea ab. Schließlich werde das Möbelhaus tausende Kunden bis aus der Schweiz und Österreich anlocken, heißt es. Und davon würden nach Erfahrung anderer Kommunen 30 Prozent auch den Weg in die Innenstadt einschlagen.
Die Diskussion ist geschlossen.
NEIN, TUT DAS NICHT!!
Hier die Planungsdaten für den IKEA-Laden, der bei uns nächstes Jahr entstehen soll (Baubeginn 2016)
30.000 m² Gesamtfläche an der A5 in Karlsruhe, 25.000 m² Verkaufsfläche, 80 Mio. Investitionen, 1500 Parkplätze .... und jetzt kommt ´s: geplant sind 2,3 Mio. "Besucher" p.a. bei insgesamt 250 Arbeitsplätzen.
(Datenquelle: IKEA)
Was heißt das? Von den 250 Mitarbeitern fehlen das ganze Jahr über 20-30 Leute durch Urlaub und Freizeit. Weitere werden fehlen durch Freistellung, Krankheit, Fortbildungen etc. Im Köttbullar-Tempel werden mindestens 10-15 Leute im Gastronomiebereich tätig sein und schätzungsweise 40-50 in der Verwaltung. 20-30 Leute schuften im Lager, es gibt eine Kinderbetreuung, es gibt einen Info-Bereich, es gibt Hausmeister die alle auch nochmals Personal binden und nicht zuletzt müssen 6-8 Kassen besetzt werden.
Und nun sollte mir IKEA mal beantworten, wieviele Leute von den 250 eigentlich noch zur Beratung und Auftragsannahme im Verkauf stehen, angesichts des angepeilten TÄGLICHEN "Besucher"aufkommens von 7600 Personen??
Antwort von IKEA: "Möglichst viele"
Meine Erfahrung im IKEA Walldorf/Wiesloch: Null, nada, niente, absolut nix wird da beraten und für Kunden geleistet. Kinder toben in der Deko und den Ausstellungsstücken herum, das Kassenpersonal absolut unfähig, die Organisation ein blankes Chaos.Wer seine Grablaterne und seinen Pümpel unbedingt von IKEA kaufen und bei der Gelegenheit mal 2 Stunden die Blagen in der Deko unterbringen oder mit Köttbullar ruhigstellen kann, der wird Beifall klatschen, wenn die mit ein paar Hanseln vor der Haustür anrücken.
Wer aber ein Einrichtungshaus sucht, mit Fachkunde und Seriosität bedient werden möchte, ist bei IKEA absolut falsch.
Dieser Laden zahlt bei uns nahezu keine Steuern, er schafft kaum Arbeitsplätze (von den 250 in Karlsruhe sind nur 200 neu), er bietet NULL Service, ruiniert womöglich andere Möbelhäuser in der Region, er ist des Öfteren schon im Gerede gewesen wegen seiner Holzquellen und seiner "speziellen Art", Mitarbeiter zu beschäftigen, ist aber wegen der für mich unbegreiflichen Beliebtheit seines Krimskrams und seiner Köttbullar in der Lage, ganze Einkaufslagen zu verschieben, was natürlich nicht nur für Möbelhäuser Konsequenzen hat, wenn die Kundschaft die Einkaufsroute ändert.