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  3. Kinderkrankheiten: Nur die Impfung schützt vor schwerwiegenden Folgen

Kinderkrankheiten
01.10.2015

Nur die Impfung schützt vor schwerwiegenden Folgen

Eine Grippeschutzimpfung lohnt sich auch nach Beginn der Grippesaison - denn die Viren kursieren bis zu zehn Wochen lang.
Foto: Ralf Hirschberger, dpa

Sie sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: Kinderkrankheiten können lebenslange Schäden verursachen und sind doch vermeidbar, so der Kinder- und Jugendarzt Wolfgang Steck.

Den Begriff „Kinderkrankheiten“, verwendet Dr. Wolfgang Steck ungern. „Das klingt harmlos, als ob man da einfach durch müsse“, sagt er. Doch das ist in den Augen des Kinder- und Jugendarztes nicht der Fall. Die meisten dieser Krankheiten seien gefährlich, aber vermeidbar.

Gefährliche Erreger fast ausgerottet

Der Schlüssel dazu seien Impfungen. Sie haben gefährliche Leiden wie Polio (Kinderlähmung) und Diphtherie beinahe von der Bildfläche gefegt. Beinahe. Denn die weltweiten Bemühungen, Polio zu beseitigen, waren noch nicht erfolgreich, sodass sie wie ein Damoklesschwert auch über Deutschland schwebt. „Es macht also auch weiterhin Sinn, sich dagegen impfen zu lassen“, sagt Steck. Auch neun Fälle von Diphtherie tauchten im vergangenen Jahr in Deutschland auf.

Impfbuch immer im Auge behalten

Jeder Arztkontakt sollte seiner Meinung nach dazu genutzt werden, das Impfbuch des Patienten zu kontrollieren. Lassen sich mindestens 95 Prozent der Bevölkerung impfen, kann es gelingen, eine Krankheit auszumerzen. Das sei beispielsweise auch nötig, damit abwehrgeschwächte Menschen, die sich nicht impfen lassen können, ohne Angst vor Ansteckungen am öffentlichen Leben teilhaben können. Denn für Steck ist klar: „Wer einmal als Arzt oder Elternteil erlebt hat, dass Kinder wegen vermeidbarer Krankheiten lebenslange Schäden behalten oder gar sterben, der fragt sich, warum das sein muss.“

Es handelt sich um Hals-Mandel-Rachen-Infektionen, bei Scharlach zusammen mit einem Hautausschlag. Sie betreffen pro Jahr ein bis eineinhalb Millionen Menschen in Deutschland. Als Symptome treten Fieber, Halsschmerzen und Übelkeit bis zum Erbrechen auf. „Scharlach ist von Mensch zu Mensch ansteckend. Es gibt keine Möglichkeit, sich durch sein Verhalten zu schützen“, sagt Dr. Wolfgang Steck. Eine Impfung dagegen sei nicht in Sicht. Doch habe die Krankheit ihren Schrecken weitgehend verloren. Denn es gebe hocheffektive Antibiotika dagegen und schwerwiegende Komplikationen seien extrem selten geworden.

Immer noch sterben Menschen an den Masern

„Trotz globaler Bemühungen gelingt es nicht, die Masern zu eliminieren“, sagt Steck. Noch immer sterben weltweit pro Jahr 50000 bis 100000 Kinder daran. Noch vor wenigen Jahren, vor den Impfprogrammen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), erlagen jährlich eine halbe bis eine Million Kinder den Folgen. „Es ist tragisch, dass es die Masern auch in hoch entwickelten Ländern noch gibt“, sagt Steck. Sie gehen mit Fieber, Bindehautentzündung, Schnupfen und Husten einher. „Zuerst sind sie nicht als Masern erkennbar“, sagt er. Denn der typische Ausschlag trete erst nach einigen Tagen auf. Ansteckend seien sie sie aber bereits zuvor. Seit 1973 ist eine Impfung hierzulande für Kinder empfohlen, seit 2010 auch für nach 1970 geborene Erwachsene – als Masern-Mumps-Röteln-Kombinationsimpfung. Diese wird laut Steck aber zu wenig genutzt. Das führe dazu, dass noch immer 200 bis 2000 Deutsche pro Jahr daran erkranken. Komplikationen können Behinderungen zur Folge haben oder sogar tödlich enden.

In Deutschland gab es im vergangenen Jahr rund 1000 Fälle von Mumps. Die Krankheit äußert sich durch eine schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen. Wie auch bei Masern, Röteln und Windpocken müsse die Krankheit den Behörden gemeldet werden. Jeder dritte Mann erleidet durch Mumps eine Hodenentzündung, die häufig die Fruchtbarkeit schädigt. Frauen können Eierstockentzündungen bekommen. In ein bis zehn Prozent der Fälle ist eine Hirnhautentzündung die Folge.

Impfmüdigkeit ist gefährlich

Mit 38 Fällen im Jahr 2014 ist die Krankheit in Deutschland selten. Sie geht mit Fieber, Atemwegssymptomen, einem Ausschlag und oft mit Schwellungen der Nackenlymphknoten einher. Die große Gefahr ist laut Steck, dass 60 Prozent der ungeborenen Kinder schwer und dauerhaft geschädigt werden, wenn die werdende Mutter erkrankt.

Dagegen lassen sich weit weniger Menschen impfen, als gegen Masern, Mumps und Röteln. 2014 gab es in Deutschland 22000 gemeldete Fälle. Da die Meldepflicht erst kurz zuvor eingeführt wurde, dürfte die Dunkelziffer hoch sein. Windpocken bringen wässrige Bläschen, Schorf und allgemeine Krankheitszeichen mit sich. Komplikationen wie Lungen- oder Kleinhirnentzündungen sowie eitrige Hautinfektionen werden laut Steck stark unterschätzt. „Ebenso sind Windpocken in der Schwangerschaft extrem gefährlich für das Kind“, sagt er. Viele Schlaganfälle bei Kindern seien auf Windpocken zurückzuführen.

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