Eine schrecklich komische Familie
Kein „Larifari“: Bissig und schwarzhumorig bereitet die Kabarettfamilie einen urkomischen Abend
Buttenwiesen-Lauterbach Wer die Premiere der „Wellbappn“ bei der Kleinkunstbühne Lauterbach vor knapp vier Jahren erlebt hat, ließ sich ihren erneuten Auftritt anlässlich des 35-jährigen Jubiläums der Kulturbühne wahrscheinlich nicht entgehen. Hans Well, nicht nur Vater der drei „Wellbappn“ Sarah, Tabea und Jonas, sondern auch Texter, Liedermacher und gelegentlich nach Aussage der jungen Generation „Übervater“, gelang mit der neuen Formation eine exzellente Frischzellenkur authentischer bayerischer Satire und spritziger Musikalität. Kein Wunder, dass trotz zahlreicher Herbstfeste rundum Besucher aus fünf Landkreisen in die Turnhalle strömten, um ihr neues Programm „Larifari“ zu erleben.
Und sie werden nicht enttäuscht. „Ja sagt´s, wo samma da heit g´landt?“ schmettert das Quartett im zünftigen Gstanzlgesang von der mit zahllosen Instrumenten belagerten Bühne. Das witzige Begrüßungslied greift liebevoll-spöttisch lokale Verwerfungen auf, vom Chlortrinkwasser in Buttenwiesen über eine Großgrundbesitzerin ohne landwirtschaftliche Interessen bis hin zum Lauterbacher Dorfladen, „der brummt, weil´s Dorf trotz Rewe und Netto dort zammakummt“. Mehrere Zeilen widmen die Wellbappn der Sorge von Pfarrer Mathias Kotonski, der „gega die Schlachtabfällefabrik ansingt, dia, wenn´s baut wird, sich auf 25 Meter Höhe schwingt“ und den Pfaffenhofer Kirchturm „zuawideckt“. Auch ein Seitenhieb auf die Wertinger bleibt nicht aus, denn „wia ma de Wertinger Kinder die Ewigkeit erklärt, des is dann, wann der Overfly amoi fertig weard“.
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