Starke Jungs und Mädels für alle Notfälle
Die Wertinger Feuerwehr löscht Brände, befreit Verunglückte aus Autowracks und zieht auch mal ein Pferd aus dem Bach. Warum dieses Wochenende nicht alle Helfer das 150-jährige Bestehen der Wehr feiern können
Bei der Wertinger Feuerwehr nennen sie ihn liebevoll Opa. Gemeint ist Herbert Braun (66), der sich seit 52 Jahren der Sache der Floriansjünger verschrieben hat. Mit 63 endet die aktive Dienstzeit, aber Braun ist noch immer mit Feuer und Flamme bei der Feuerwehr. „Ich bin dafür da, Menschen in Not zu helfen und hätte gerne noch weitergemacht“, sagt der frühere Fürstenfeldbrucker. Für das Team ist der „Opa“ immer noch unersetzlich, auch wenn er nicht mehr an vorderster Front steht. Die Liebe hat Braun Anfang der 1970er Jahre in die Zusamstadt verschlagen. Und seit dieser Zeit hat der 66-Jährige als Feuerwehrmann viel erlebt. Brände haben die Wertinger Feuerwehrleute gelöscht, Schwerverletzte aus Autowracks befreit, Sandsäcke bei Hochwasser gefüllt, Hunde eingefangen, ein Pferd aus dem Bach geholt. An diesem Wochenende feiert die Freiwillige Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen. Die Festredner werden vermutlich diese Erfolgsgeschichte im Dienst am Nächsten würdigen.
Beim Blick in die Geschichte bleibt auch Kommandant Rudolf Eser immer wieder an einem Ereignis hängen – dem Brand bei der Firma Creaton am 16. Mai 2007. Um 7.59 Uhr ging der Alarm los. „Und um 8.01 Uhr waren wir mit dem ersten Fahrzeug vor Ort“, sagt Eser mit einer gehörigen Portion Stolz. Viele der 58 aktiven Feuerwehrleute (hinzu kommen 14 Nachwuchskräfte in der Jugendfeuerwehr) wohnen in der Nähe des Feuerwehrgerätehauses in der Dillinger Straße 30 – ein Idealfall und eine Voraussetzung für kurze Hilfsfristen. Bei Creaton hatte Material an der Folienschweißanlage Feuer gefangen, die Halle brannte ab, der Schaden machte mehrere Millionen Euro aus. „Ein Rauchpilz stand wie eine Atomwolke am Himmel“, erinnert sich der Kommandant. Auswärtigen Feuerwehren habe er den Weg nicht erklären müssen. „Ich sagte nur, fahren Sie auf Sicht.“ Den größten Brand der Nachkriegsgeschichte haben die Feuerwehren der Region bravourös bewältigt. Ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude konnte verhindert werden.
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