Zeichnungen wie exotische Hüllen und Häute
Burga Endhardt aus Frauenstetten unter 64 Künstlern bei der Großen Schwäbischen in Augsburg dabei
Burga Endhardt aus Frauenstetten wurde bei der 66. Großen schwäbischen Ausstellung in Augsburg besondere Ehre zuteil: Sie durfte mit ihren Werken ins H2 Zentrum für Gegenwartskunst ziehen. Dort zeigt sie derzeit eine Installation mit Grafitzeichnungen und verkohltem Holz. Burga Endhardt, Jahrgang 1961, beschäftigt sich schon immer mit der Zeichnung. Seit einiger Zeit findet eine intensive Auseinandersetzung mit dem traditionellen Zeichengerät Grafitstift statt. Die eingesetzte Technik verlässt jedoch herkömmliche Wege. Unter dem Grafit liegt eine Untermalung mit Farbe, die stellenweise hervorschimmert, aber vor allem eine Verformung des Papiers verursacht. Das Grafit wird über diesem flachen Relief aufgetragen. Die in metallischem Glanz schimmernde Oberfläche erzeugt eine lebendige Wirkung, die an organisch gewachsene Strukturen erinnert.
Für Burga Endhardt, die bereits mehrere Male in der Großen Schwäbischen mitwirkte, ist das H2-Museum eine Möglichkeit, ihre Werke optimal in Szene zu setzen. Für den Betrachter ist das Wesentliche an der Kunst nicht unmittelbar sichtbar, sondern teilt sich ihm indirekt mit. „Das Unbewusste“, so lautet der Titel, wird angesprochen. Es ist die Kombination von nasser Farbe und Grafit, die eigenwillige Ergebnisse hervorbringt. Durch die Feuchtigkeit verformt sich das Papier. Das aufgetragene Grafit liegt über einem flachen Relief. So fangen die Ränder an zu leuchten und auch dort schimmert es geheimnisvoll, wo die dunklen Striche nicht alles komplett abgedeckt haben. Am eindrucksvollsten ist der metallisch-schimmernde Effekt des weichen Grafits, der an exotische Hüllen und Häute, oder an Schalen und Folien erinnert. Burga Endhardt, die aus über 30 Bewerbungen ausgewählt wurde, freut sich: „Ich konnte meine Werke noch nie als Ganzes präsentieren und dazu noch in einem so schönen Raum.“ Der Werke von 60 in der Region lebenden oder hier geborenen Künstlern präsentieren sich im Schaezlerpalais. Das H2 wurde bei der 66. Großen Schwäbischen erstmals parallel mit einbezogen. Erstmals wurde auch ein Kunstpreis ausgelobt, der an die 1943 in Kempten geborene Marianne Manda ging. Die in Ägypten lebende Künstlerin überzeugte Jury und Publikum mit ihrem imposanten, dreimal einen Meter großen Scherenschnitt.
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