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Augsburg
12.07.2015

Abo-Falle: Augsburger wehrt sich gegen Handy-Anbieter

Der Kampf gegen Handy-Anbieter ist oft schwer zu gewinnen.
Foto: Anne Wall /Symbolbild

Kunden bei Mobilfunkanbietern kämpfen oft lange für ihr Recht. Meist landen sie in einem Callcenter und werden abgeblockt, wie der Fall eines Augsburgers zeigt.

Manche Bindungen währen ewig. Wie die Liebe eines Fans zu seinem Fußballverein. Dass ein Handyvertrag ebenfalls dazugehören kann – das hätte sich Walter Frank nicht vorstellen können. Und doch hat der 79-jährige Augsburger einen nur sehr schwer auflösbaren Pakt geschlossen, als er sich vor einigen Jahren ein Handy zugelegt hat. Trotz Kündigung, Mahnschreiben und viel Streit – sein Vertrag ist ihm lange erhalten geblieben.

Frank geht es wie vielen Deutschen, die in der Tretmühle von Beschwerdebriefen und Zahlungsaufforderungen gefangen sind. Für Branchenkenner ist das keine Überraschung. Und für Kunden ein Grund für viel Frust. Den verspürt Walter Frank inzwischen regelmäßig, wenn er Post von der Firma Talkline bekommt oder seine Kontoauszüge ansieht. Bei dem inzwischen von der Firma Mobilcom-Debitel geschluckten Mobilfunkanbieter besaß der Augsburger Rentner bis zum September 2014 einen Handyvertrag. Das Angebot war verlockend: günstige Grundgebühr, fast keine Kosten bei Anrufen.

Und doch wurde Frank nicht glücklich mit seinem Paket. Also kündigte er bei seinem Anbieter schriftlich und fristgerecht, heftete die Kündigungsbestätigung der Talkline ab und legte die Geschichte mit seinem Handyvertrag auch geistig zu den Akten. Doch die Abrechnungen gingen weiter.

Rückfragen versacken im Callcenter, Briefe an den Mobilfunkanbieter werden ignoriert

Mit den Worten „Wir sagen Danke“ zieht am 15. April 2015 Talkline erneut gut fünf Euro für Bearbeitungsgebühren vom Konto des Rentners ein. Es ist keine große Summe. Für Frank geht es ums Prinzip. Doch seine Rückfragen versacken im Callcenter, Briefe werden ignoriert. Ihm reißt der Geduldsfaden. „Mir wurde nicht gesagt, für was diese Beträge sind und ich habe nie eine Rechnung gesehen“, sagt der Rentner. Er geht gegen den Mobilfunkanbieter vor, erstattet Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Kiel. Doch sein Fall wird abgelehnt. Er sei nicht von strafrechtlicher Relevanz, heißt es in der Begründung.

Frank beginnt zu resignieren. „Es ist ein Kampf gegen Windmühlen“, seufzt er eines Tages verzweifelt. Was soll er noch tun? Ist der Konzern am Ende doch mächtiger als der Verbraucher?

Diese Frage beschäftigt auch Anwalt Stephan Reinold von der Kanzlei Greiner und Kollegen aus Friedberg. „Solche Fälle sind inzwischen nicht mehr unüblich. Gerade in der Mobilfunkbranche verhalten sich viele Anbieter alles andere als kooperativ“, erzählt er. Der Markt sei hart umkämpft, die Telekommunikationsriesen überlastet. Kündigungen werden bestätigt, aber nicht im System gebucht. Absprachen mit Servicemitarbeitern nicht umgesetzt. Verbraucherzentralen sprechen von Schlamperei mit System. Reinold von Überforderung.

Geschädigte versammeln sich in Internetforen

In einschlägigen Internetforen versammeln sich die Geschädigten, die sich das nicht gefallen lassen wollen. „Warum kommen nur die zu ihrem Recht, die sich mit Händen und Füßen wehren?“, fragt zum Beispiel ein Nutzer im Portal „echte-abzocke.de“. Ein anderer nutzt die Hilfeseite „gute-frage.de“ und wendet sich an die Welt: „Was kann ich gegen so ein Verhalten tun?“ Die Antwort von Anwalt Stephan Reinold darauf ist ernüchternd: „Als Verbraucher werden Sie abgeblockt. Meist hilft erst ein Schreiben vom Anwalt.“ Und sogar damit habe Reinold nicht immer Glück, berichtet er.

Für Walter Frank könnte sein langer Leidensweg jedoch bald ein Ende haben, wie Annelena Kasztelan verspricht. Sie ist Pressesprecherin der Mobilcom-Debitel AG. Auf Anfrage unserer Zeitung ist Bewegung in den lange ruhenden Fall des Rentners aus Augsburg gekommen. Ein Fehler im System soll für die konstanten Abbuchungen verantwortlich sein, erklärt Kasztelan. „Das ist unsere Schuld und wir haben das Problem jetzt gelöst“, verspricht sie.

Zwischen Anruf und Lösung sind zu diesem Zeitpunkt gerade einmal zehn Minuten vergangen. Wenige Tage später bekommt Walter Frank Post. In einem Schreiben erklärt die Mobilcom-Debitel, dass sie keine Ansprüche mehr an den Senior aus Augsburg habe. Angefallene Kosten bekommt Frank jedoch nicht zurück. „Solange ich jetzt meine Ruhe habe, ist mir das egal“, sagt er. Für Frank zählt nur, dass er nun Frieden hat. Und sich wieder mehr mit seinem Sportverein beschäftigen kann.

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