Kommentar: Ärger über die Post: Einfach mal die Ruhe bewahren

Wie einfach es wäre, sich über die Post aufzuregen. Mit einzustimmen in die Klagelieder, die alle ungefähr so lauten: Da ist man schon mal den ganzen Tagen daheim und wartet auf sein Päckchen, und dann bringt der Bote es zum Nachbarn! Weil er bei dem eh schon war. Das ist ärgerlich – ohne Zweifel. Aber nur eine Seite.

59 Millionen Briefe - am Tag

Die andere: An einem einzigen Tag tragen alleine die Boten der Deutschen Post 59 Millionen Briefe aus und ihre Paketboten stellen 4,3 Millionen Päckchen zu. Im ganzen Jahr 2017 hat die Bundesnetzagentur 6100 Beschwerden über die Post gesammelt. Ja, das sind 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Und ja, das mag nur die Spitze des Eisbergs sein. Nicht jeder macht schließlich seinem Ärger Luft. Aber wer die Zahlen gegenüberstellt, sieht: Der Anteil der Kunden, die sich beklagen, ist verhältnismäßig klein. Bei den meisten läuft es gut. Sich das zu verdeutlichen trägt zur Entspannung bei.

Und es gibt noch einen anderen Weg, sich Ärger mit dem Zusteller zu ersparen: im Laden einkaufen. Dann hat man die Ware gleich und muss nicht warten.