Mit Köpfchen fahren und Euro sparen
Die Spritpreise haben ein neues Rekordhoch erreicht. Experten geben Tipps, wie Verbraucher ihren Geldbeutel schonen können.
Benzin ist so teuer wie nie: Am Samstag kostete ein Liter E10 im bundesweiten Schnitt 1,692 Euro, wie der ADAC am Montag mitteilte. Das waren 1,8 Cent über dem bisherigen Allzeithoch vom 18. April dieses Jahres. Auch der Dieselpreis nähert sich einem neuen Rekord.
Aufschlag auf Spritpreis wegen Reiseverkehr
Grund sind der derzeit hohe Rohölpreis und der schwache Euro. Hinzu kommt laut ADAC-Kraftstoffmarkt-Experte Jürgen Albrecht ein "Aufschlag" wegen des starken Reiseverkehrs. Das "einzige Mittel" für Autofahrer sei der Preisvergleich, betonte Albrecht.
Darüber hinaus gibt es weitere Strategien, mit denen Autofahrer ihre Tankrechnung drücken können:
Sparsames fahren kann den Spritverbrauch laut Deutscher Verkehrswacht (DVW) im Schnitt um 25 Prozent senken. Autofahrer sollten schnell hochschalten und dann niedertourig fahren. Mit modernen Autos kann ab Tempo 30 im dritten Gang, bei Tempo 40 im vierten und ab Tempo 50 im fünften gefahren werden. Wer vorausschauend fährt, muss weniger bremsen und spart deswegen Sprit. Bei Kurzstopps, auch an Ampeln oder im Stau, kann der Motor abgeschaltet werden. Auch gemütlich fahren lohnt sich, denn mit zunehmendem Tempo steigt der Verbrauch deutlich.
Höherer Reifendruck verringert den Widerstand und damit auch den Verbrauch des Autos. Nach Angaben des Reifenherstellers Michelin spart zwei Prozent Kraftstoff, wer den Reifendruck 0,2 bar höher ansetzt als der Hersteller. Schon 0,4 bar unter der Herstellerangabe können hingegen für bis zu drei Prozent mehr Benzinverbrauch sorgen.
Spritfresser wie Klimaanlage oder Zusatzscheinwerfer sollten nur eingeschaltet werden, wenn sie gebraucht werden. Auch Ski- oder Fahrradständer und Dachboxen sorgen für mehr Spritverbrauch. Mit Dachaufbauten sollten Autofahrer zumindest nicht schneller als 130 Stundenkilometer schnell sein. Auch schwere Getränke- oder Werkzeugkästen kosten schnell einen Liter Benzin pro 100 Kilometer.
Tankstelle genau wählen: Freie Tankstellen sind oft günstiger als Markenstationen. Einige Internetseiten geben einen genauen Preisüberblick, die Eingabe der Postleitzahl reicht hier. Die Preise wechseln mittlerweile nicht nur von Tag zu Tag, sondern manchmal auch von Stunde zu Stunde. Genaues Hinschauen und vorausschauendes Tanken lohnen sich also. Tankstellen an deutschen Autobahnen sollten Autofahrer meiden: Dort liegen die Spritpreise immer einige Cent pro Liter über dem Durchschnitt. Günstiger sind in der Regel Tankstellen auf Autohöfen in Autobahnnähe. (afp)
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