Streit um E10: "Lieber auf Erdgas-Fahrzeug umsteigen"
Im Streit um E10 hat sich jetzt der Chef der Augsburger Stadtwerke zu Wort gemeldet. Statt des ungeliebten Biosprits, so Claus Gebhardt, solle lieber die Umstellung auf Erdgas-Autos gefördert werden.
Die Diskussion um E10 sei letztlich "nicht zielführend", erklärte Claus Gebhardt, Geschäftführer der Stadtwerke Augsburg, in einer Mitteilung. Denn zu Benzin und Diesel gebe es mit Erdgas als Kraftstoff seit langem eine "deutlich umweltschonendere Alternative als E10". Bis zu 25 Prozent weniger CO2-Ausstoß gegenüber Benzin seien mit Erdgaskraftstoff (CNG) sofort möglich, mit Bio-Erdgas lasse sich nochmal deutlich mehr CO2 einsparen. „Gegenüber herkömmlichem Benzin spart ein einziges Bio-Erdgasfahrzeug so viel CO2 ein wie etwa 40 Fahrzeuge, die mit E10 unterwegs sind“, so Gebhardt.
Die "überhastete Einführung von E10" hätte nach Ansicht der Stadtwerke Augsburg vermieden werden können, wäre in den vergangenen Jahren eine konsequente Umstellung auf Erdgasfahrzeuge erfolgt. „Die für das Jahr 2020 geplanten CO2-Einsparziele, nämlich l lediglich 95 Gramm pro Kilometer, wären durch Erdgas als Kraftstoff bereits 2015 leicht erfüllbar“, sagte Gebhardt. Und auch andere Schadstoffe wie Kohlenmonoxid (CO), Treibhausgase, Ozon oder Stickoxide ließen sich durch Erdgas ohne zusätzliche Abgasreinigung zum Teil deutlich reduzieren.
Mit Erdgas als Kraftstoff macht sich der Autofahrer an den Zapfsäulen auch unabhängig von Benzinpreisschwankungen, so der Augsburger Stadtwerke-Chef. „Der Erdgaspreis ist langfristig kalkuliert, CNG bis 2018 steuerlich begünstigt und damit deutlich günstiger als Benzin oder Diesel“, so Gebhardt weiter. Bei einer Jahres-Fahrleistung von 20.000 Kilometern ließen sich so 2.000 Euro pro Jahr sparen. Im Vergleich zum Diesel seien immer noch Einsparungen in Höhe von bis zu 500 Euro pro Jahr möglich. "Dazu kommt die bei Erdgasfahrzeugen deutlich geringe Kraftfahrzeugsteuer." AZ
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