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Klaus Zapf
21.08.2014

Umzugsunternehmer Klaus Zapf ist tot

Der Umzugsunternehmer Klaus Zapf ist tot.
Foto: Archivbild Horst Galuschka/ dpa

Mit Klaus Zapf zog fast jeder schon einmal um. Der Berliner Speditionskönig und Talkshow-Gast war ein Gewinner der Deutschen Einheit. Am Mittwoch ist der Unternehmer gestorben.

Ob prominent oder Student: Mit den Kartons von Klaus Emil Heinrich Zapf zogen schon viele von Haus zu Haus und um die Welt.

Klaus Zapf: Weit über Berlin hinaus bekannt

Der Umzugsunternehmer, der mit seinem langen Bart als Sympathisant der Linken und gelegentlicher Talkshow-Gast weit über die Stadtgrenzen bekannt war, ist tot. Der Firmengründer starb am Mittwoch im Alter von 62 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts, wie sein Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte. Zapf hatte sich schon vor einiger Zeit aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen.

Klaus Zapf machte seine Spedition zu einem Transportimperium

Seine 1975 im grün-alternativen Milieu Berlins entstandene Firma baute Zapf, der nie einen Führerschein besaß, mit heute 600 Mitarbeitern zu einem Transportimperium mit rund 60 000 Kunden aus.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nannte Zapf einen "politischen Menschen", der aus seinen Überzeugungen keinen Hehl gemacht habe. Vor allem bei der beruflichen Bildung habe er sich engagiert.

Nur mit ein paar Socken und Unterhosen zog Zapf nach West-Berlin

Der in Eppingen in Baden-Württemberg aufgewachsene Spediteur war mit zwei Plastiktüten, ein paar Socken und Unterhosen auf der Flucht vor dem Wehrdienst in den Westen Berlins gezogen und wollte Jura studieren. Er brach das Studium ab und überlebte erst einmal mit Jobs am Zapfhahn hinter dem Tresen.

Mit einem Kleintransporter übernahm Zapf dann zunächst Entrümpelungen und beförderte Klaviere. Sein erster Umzug ging von der Neuköllner Niemetzstraße nach Hamburg.

Zum Glück habe es auf der DDR-Transitstrecke nicht geregnet. Sonst wäre er sofort pleite gewesen, sagte er einst in einem Interview. Auch den Rat eines Bankmitarbeiters habe er bald beherzigt, erst einmal eine Bilanz lesen zu lernen.

"Der Geist bewegt die Masse" war Klaus Zapfs Firmenmotto

So wurde aus "Westberlins bestem Umzugskollektiv" (Eigenwerbung) mit einer blauen Kugel als Firmenlogo und dem lateinischen Motto "Mens agitas molem" ("Der Geist bewegt die Masse") ein konkurrenzfähiges Unternehmen.

Studenten, die bei Zapf als Möbelpacker anheuerten, traten nach ihrem Abschluss in das Management der Firma ein, etwa als Betriebswirte und Ingenieure, wie es in der Zapf-Chronik heißt.

Unternehmer Klaus Zapf profitierte von der Deutschen Einheit

Einen großen Schub erhielt Zapfs Firma mit dem Mauerfall. Von Berlin aus gründete er selbstständige Niederlassungen in der ganzen Republik. Ab 1991 setzte er Wechselcontainer ein, baute ein europäisches Netzwerk aus und knüpfte Kontakte zu Großkunden in der Wirtschaft und Behörden. Zu den lukrativen Aufträgen gehörte der Umzug der Deutschen Bahn mit 2500 Arbeitsplätzen nach Berlin.

Bis zu seinem Rückzug aus dem Geschäft erschien Zapf oft persönlich bei seinen Kunden, nahm Maß und schätzte Kosten. Seine Zottelhaare und der Pferdeschwanz taten dem Geschäft keinen Abbruch. "Wenn Du Wurst verkaufst, musst Du aussehen wie die Wurst. Ich sehe aus wie die Wurst - umzugstechnisch", sagte er über sein Äußeres.

Aktiengesellschaften überzog Zapf mit Gerichtsverfahren

Als Altlinker, vor dessen Firmenzentrale heute eine Lenin-Statue steht und der seinen Schreibtisch mit einer Marx-Büste schmückte, erwarb sich Zapf auch den Ruf als "Prozesshansl". Mit seiner Firma Pomoschnik Rabotajet GmbH, was auf russisch "Der Helfer arbeitet" bedeutet, überzog er Aktiengesellschaften mit Gerichtsverfahren, wenn er Unrecht witterte.

Er wolle damit den Aktien-Streubesitz mehren. 2007 wurde er vom Frankfurter Landgericht wegen "Rechtsmissbrauchs" zu Schadensersatz verurteilt.

Zwar wurde Zapf Millionär, sein Konto sei voll, bekannte er in der "Harald Schmidt Show". Dennoch zog er eine nüchterne Lebensbilanz. Er sei gescheitert, "moralisch und ideell total an die Wand gefahren", sagte er der Süddeutschen Zeitung. Sein letzter Umzug, so sagte er,  solle auf den Friedhof in Eppingen gehen, an dem er schon als Kind vorbeispazierte.

Esteban Engel, dpa

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