Angeblich mehr Infektionstote an Kliniken als bekannt
In Kliniken gibt es laut Experten mehr Tote durch resistente Keime als offiziell angegeben. Das Gesundheitsministerium weist dies zurück.
Es sterben mehr Patienten in deutschen Kliniken als bislang bekannt, wie Medien berichten. Wie die "Zeit", "Zeit Online", die Funke-Mediengruppe und "Correctiv" melden, gehe aus Daten der Krankenhäuser hervor, dass im Jahr 2013 bei verstorbenen Patienten mehr als 30.000 Mal einer der drei meistverbreiteten resistenten Keime abgerechnet worden sei.
Resistente Keime: Zahl der Infektionstoten soll höher sein
Die Zahl der Infektionstoten liege deutlich höher als vom Bundesgesundheitsministerium angegeben, sind sich Experten sicher. Statt der 7500 bis 15000 Toten gebe es "mehr als 30 000 bis 40 000 Todesfälle, wahrscheinlich weit mehr", zitieren die Medien den Vizepräsidenten der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene, Walter Popp.
Ministeriumssprecherin weist höhere Zahlen als falsch zurück
Katja Angeli, Die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, wies die Zahlen als falsch zurück. "Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene geht hier von einer falschen Annahme aus, da sie Tote, die einen resistenten Erreger in sich tragen, gleichsetzt mit Todesfällen durch einen resistenten Erreger." Zutreffend seien die offiziellen Schätzungen, nach denen in Deutschland pro Jahr 10 000 bis 15 000 Patienten infolge von Krankenhausinfektionen sterben. dpa/AZ
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