Das letzte zeugungsfähige Breitmaulnashorn ist tot
Eines der letzten nördlichen Breitmaulnashörner der Welt ist in einem Reservat in Kenia gestorben. Der Tod von Suni bedeutet vermutlich das Aussterben der ganzen Art.
Dunkle Aussichten für die nördlichen Breitmaulnashörner: Der Bulle "Suni" ist als eines der letzten seiner Art in Kenia gestorben. Er sei "wahrscheinlich das letzte fortpflanzungsfähige männliche Tier" seiner Art gewesen, teilte am Samstag der Zoo im tschechischen Dvur Kralove mit, in dem Suni 1980 geboren worden war. Der Bulle sei im Reservat Ol Pejeta in Kenia offenbar eines natürlichen Todes gestorben. Damit leben weltweit nach Angaben des Zoos nur noch sechs Nördliche Breitmaulnashörner.
Suni war im Jahr 2009 zusammen mit einem weiteren Bullen und zwei weiblichen Tieren aus Dvur Kralove nach Kenia gebracht worden. Experten hofften damals, dass die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung wieder einen normalen Hormonhaushalt entwickeln und Nachkommen zeugen würden. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht, auch künstliche Befruchtung brachte keine Erfolge.
Tod eines der letzten Nördlichen Breitmaulnashorn beudetet das Aussterben der Art
Außer den nach Sunis Tod noch drei verbliebenen Tieren in Kenia lebt noch ein Paar der Nördlichen Breitmaulnashörner in einem Wildpark in San Diego, die beiden Tiere sind aber zu alt für Nachwuchs. Zudem gibt es ein weibliches Tier in Dvur Kralove, auch diese Nashorn-Dame ist allerdings zu betagt, um sich fortzupflanzen. Sperma von in dem tschechischen Zoo aufgewachsenen männlichen Tieren ist am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin konserviert.
Nashörner werden in Afrika immer wieder Opfer von Wilderern. In Asien werden den zu Pulver verarbeiteten Hörnern eine sexuell stimulierende Wirkung und Heilkräfte nachgesagt, die wissenschaftlich aber nicht zu belegen sind. afp
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