Die Vogelgrippe wird gerne totgeschwiegen
Die Vogelgrippe ist eine Gefahr, die immer wieder von Asien nach Europa kommt. Zur Zeit wird China von Vogelgrippefällen geradezu überrollt, die Gesundheitsbehörden schlagen Alarm.
Während in Deutschland Vogelgrippe-Virus H5N8 für den Tod vieler Vögel verantwortlich ist, greift der Subtyp H7N9 in China die Bevölkerung an. Seit November sind bereits elf Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Virus gestorben, mehr als 50 Menschen haben sich bereits infiziert, und die Zahl steigt. Was zunächst nur im Osten und Süden Chinas zu finden war, hat sich jetzt auch in den Nordwesten ausgebreitet.
15 Patienten liegen im kritischen Zustand im Krankenhaus. Doch die Dunkelziffer von Vogelgrippefällen könnte groß sein, weil die Symptome denen einer normalen Grippe ähneln: Fieber, Husten, Atemwegsprobleme. Aufgrund der Zugvögel seien Winter und Frühjahr besonders gefährliche Jahreszeiten für Neuinfektionen, so Cheng Jun, Vizepräsident des renommierten Pekinger Ditan Krankenhauses.
Chinesische Medien berichten kaum über Vogelgrippe
Das staatliche Gesundheitsamt hat bereits vor einer Woche zu erhöhter Vorsicht auf und warnte vor einer Verbreitung der Vogelgrippe. In Südchina und HongKong sind bereits Zehntausende Tiere wegen H7N9 getötet worden, Märkte mussten geschlossen werden. Die zensierten Staatsmedien berichten dennoch nur spärlich über die Vogelgrippe, womöglich, um Hysterie und Schaden der Geflügelindustrie zu vermeiden. Im vergangenen Jahr hatte die Vogelgrippe zu Verlusten von umgerechnet über 5 Milliarden Euro geführt. dpa/sh
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