Flip-Flops für Kinder oft mit Chemikalien belastet
Flip-Flops sind häufig mit Chemikalien belastet. Das ist ein Ergebnis eines Tests, den der WDR durchgeführt hat. Besonders erschreckend: Vor allem Produkte für Kinder sind betroffen.
Wer im Sommer in Gummi-Schlappen schlüpft, hat möglicherweise einen Chemie-Cocktail an den Füßen. Viele sogenannte Flip-Flops sind mit Schadstoffen belastet. Das zeigt eine Stichprobe des WDR, der zwölf Paare ins Labor geschickt hat. Sechs davon enthielten vergleichsweise hohe Werte von Schwermetallen, Lösungsmitteln oder polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Letztere stehen im Verdacht, Krebs zu erregen.
Kinder-Flip-Flops waren besonders hoch belastet
Ausgerechnet ein Paar für Kinder war besonders hoch belastet. Die Billig-Kette Kik, die die Schuhe mit Motiven der bei Kindern beliebten Disney-Serie "Cars" im Angebot hatte, habe angekündigt, diese aus dem Verkauf zu nehmen.
Der Körper kann Lösungsmittel und PAK über die Haut aufnehmen. Außerdem wurden dem Bericht zufolge in vier Tests vergleichsweise hohe Blei- und Chromwerte gefunden. Diese könnten zwar nicht über die Haut aufgenommen werden, belasteten aber die Umwelt, wenn die Schuhe irgendwann im Müll landeten.
Finger weg von Flip-Flops, die nach Chemie riechen
Laut Umweltbundesamt lassen sich mit PAK belastete Produkte nicht einfach erkennen. Ein Anzeichen sei aber der Geruch: Betroffene Gummi- oder Weich-PVC-Produkte können beim Kauf stark nach Öl oder Gummi riechen. In der WDR-Stichprobe rochen zwei Paare deutlich nach einer Chemikalie, die die Haut reizen kann.
Lösungsmittel waren laut WDR in allen Schuhen nachweisbar, allerdings meist nur in Spuren. Zwei Schuhe rochen demnach nach Acetophenon, dass vom Bundesinstitut für Risikobewertung als hautreizend eingestuft werde und über die Haut aufgenommen werden könne. dpa/tmn/afp
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