Gefahr in Liberia: Menschen glauben, dass Ebola bloß eine Erfindung sei
Von Anfang an ist die Bekämpfung Ebolas an ein großes Problem geraten: Viele Menschen in Westafrika glauben, dass es das Virus gar nicht gibt. Die Krankheit sei nur eine Erfindung.
Nachdem in Monrovia, der Hauptstadt Liberias, Patienten aus dem Krankenhaus geholt wurden, herrscht große Sorge. Bewohner einer Armensiedlung hatten das Krankenhaus gestürmt und Ebola-Patienten zu sich nach Hause genommen, um sie dort zu pflegen.
Dadurch steigt die Gefahr, dass weitere Menschen an Ebola erkranken, enorm. Es steht die Frage im Raum: Warum werden Patienten mit einer so lebensbedrohlichen Krankheit nicht bei ausgebildeten Pflegekräften gelassen? Die Zahl der Ebola-Kranken könnte in Liberia schließlich nun stark ansteigen, sobald sich das Virus im eng besiedelten Slum ausbreitet.
Gerüchte helfen Ebola bei der Ausbreitung
Das Problem ist, dass in Westafrika viele Gerüchte im Umlauf sind. Viele Menschen glauben nicht, dass es das Ebola-Virus wirklich gibt - die Erkrankung sei von der Regierung erfunden, denken sie. Ein anderes Gerücht gerade in ländlichen Gebieten ist, dass Helfer Organe stehlen würden. Diese Gerüchte führen auch dazu, dass viele Betroffene nicht zu Ärzten gehen.
In Europa steigt unterdessen die Angst vor dem gefährlichen Virus. Nach einem Verdachtsfall in Spanien gibt es nun auch in Belgien einen Jungen, der möglicherweise mit Ebola infiziert ist. Innerhalb der nächsten zwei Tage soll sich herausstellen, ob der 13-Jährige Ebola hat oder ob sein starkes Fieber von einer anderen Krankheit herrührt. dpa/sh
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