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Rosetta-Mission
13.11.2014

Harburger entwickelt Harpune für Philae: So erlebte er die Landung

2 Bilder

Der Harburger Markus Thiel hat das Ankersystem für das Bondenlabor Philae entwickelt. Im Zentrum für Luft- und Raumfahrt erlebte er die Landung live mit.

„Es war ein Wechselbad der Gefühle“, beschreibt der Harburger Markus Thiel die historischen Stunden, als er im Landezentrum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln live miterlebte, wie erstmals in der Menschheitsgeschichte ein Landemodul auf einem Kometen aufsetzte. Thiel hatte die beiden Harpunen konstruiert, die den kühlschrankgroßen Lander Philae der Rosetta-Sonde auf dem 500 Millionen Kilometer entfernten Tschurjumow-Gerassimenko-Kometen verankern sollten. So war der Jubel am Mittwoch um 17 Uhr groß, als die Funkdaten zeigten, dass der Lander erfolgreich vom „Mutterschiff“ abgekoppelt und auf dem Kometen aufgesetzt wurde.

Markus Thiel: "Optimismus zeitweise im Keller"

Doch schon eine Stunde später folgte die Ernüchterung: Magnetfeld-Messer und Solargeneratoren sandten ständig wechselnde Daten, die Funksignale schwankten in ihrer Intensität – drei Anzeichen, dass der Lander nicht fest stand, sondern sich bewegte. „Die Harpunen wurden wahrscheinlich nicht abgefeuert, womöglich konnte der Befehl dazu nicht übermittelt werden“, so Markus Thiel in seinem ersten Interview zur Landemission gegenüber unserer Zeitung. „Da war der Optimismus zeitweise im Keller.“

Doch spät in der Nacht kam die echte Erfolgsmeldung: Die Funkverbindung ist stabil, die Messdaten von Magnetfeld und Sonnenlichtstärke bleiben einheitlich – die Landeeinheit steht fest. Schließlich die ultimative Bestätigung, dass die Verbindung zum Weltraum-Labor auf dem durchs All rasenden Kometen steht: „Die Sonde übermittelte uns messerscharfe Bilder.“ Sie wurden am Donnerstag veröffentlicht, doch Markus Thiel war einer der ersten Menschen, der sie zu Gesicht bekam.

Mehr als 500 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist erstmals ein von Menschen geschaffenes Gerät auf einem Kometen gelandet. Minilabor "Philae" sendete die ersten Bilder.
16 Bilder
Mission "Rosetta": Bilder aus 500 Millionen Kilometern Entfernung
Foto: ESA/Rosetta/Philae/CIVA, dpa

Am Donnerstag ging es vornehmlich darum, die Lage zu analysieren – Wo genau steht die Landeeinheit? In welcher Lage befindet sie sich, steht sie auf den Beinen oder ist sie umgekippt? Welche Funktionen sind intakt?

Rosetta Mission: Bald kommen wohl Thiels Harpunen zum Einsatz

In den folgenden Tagen sollen dann alle Untersuchungen durchgeführt werden, für die kein fester Bodenkontakt erforderlich ist – Magnetfeldmessungen, Fotos, Untersuchungen von Oberflächenmaterial, das vom Bohrer abgekratzt und ins Innere des Labors verbracht wird.

Dann schlägt möglicherweise die Stunde der beiden Harpunen von Markus Thiel: Man geht derzeit davon aus, dass sie nach wie vor funktionsfähig sind. Sollte es möglich sein, das Kommando zum Abfeuern zu geben, werde man dies wohl tun. „Rein rechnerisch ist der Rückstoß beim Abfeuern so stark, dass er den Lander mit vier Zentimetern pro Sekunde vom Asteroiden weg bewegt“, so Thiel.

Aber die Harpunenpfeile rasen ungleich schneller in den Boden und klappen dort ihre Widerhaken aus. Derart verankert kann das Labor dann weitere Untersuchungen durchführen, der Bohrer kann ins Innere des Kometen eindringen und Untersuchungen über dessen genaue Zusammensetzung ermöglichen. Diese entspricht der Stunde Null der Entstehung des Sonnensystems und gibt vielleicht Aufschluss darüber, ob erst Kometen die Bausteine des Lebens auf die Erde brachten.

Rosetta Mission: Experten sprechen von Weltsensation

Derzeit ist die Stimmung im Kölner Landezentrum wieder höchst optimistisch. Markus Thiel zum emotionalen Auf und Ab und dem rationalen Vorgehen als Wissenschaftler: „Als Techniker ist man immer sehr selbstkritisch und wünscht sich ein hundertprozentiges Funktionieren.“ Es sei aber von Anfang an klar gewesen, dass vieles schief gehen kann. Die Beteiligt seien sich aber einig: „Schon das erste Aufkommen der Landeeinheit gilt als Weltsensation.“ Thiel zeigt sich bescheiden angesichts von Vergleichen mit der Mondlandung von 1969: „Damals ging es um Menschen und der Aufwand insgesamt steht in keinem Verhältnis zu unserem Unterfangen.“ Doch nicht ohne Stolz fügt er hinzu: „Von der technischen Komplexität her ist es schon vergleichbar.“ Eines ist laut Thiel jetzt schon sicher: „Dieses Ereignis wird man so schnell nicht vergessen."

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