Krankenhauskeime: Jährlich eine halbe Million Infektionen in Kliniken
Krankenhauskeime sind in Kliniken ein großes Problem. Mit den Keimen werden in jedem Jahr etwa eine halbe Million Menschen infiziert.
Krankenhauskeime sind gefürchtet und keine Seltenheit. Dass sie auftreten, ist keine Besonderheit - schließlich existieren die Keime überall, doch in Krankenhäusern kommen viele Menschen zusammen. Zudem haben viele Patienten in Kliniken schon ein geschwächtes Immunsystem. Dennoch können Krankenhauskeime vermieden und eingedämmt werden, so berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung .
Krankenhauskeime führen zu gefährlichen Infekten
Eine Infektion mit Krankenhauskeimen kann sich als Wundinfektion, als Harnwegseffekt oder eben auch als Lungenentzündung äußern. Ein großes Problem dabei ist, dass viele der Keime gegen sämtliche bekannte Arzneimittel resistent sind. Vor genau diesen Erregern müssen Krankenhäuser ihre Patienten schützen - mit besonders guter Hygiene. Doch der Belastungsgrad von Krankenhäusern ist sehr hoch. Nicht selten leidet die Hygiene unter dem Leistungsdruck. So können sich Krankenhauskeime verbreiten.
Es gibt Hygieniker für Krankenhäuser, die regelmäßig kleinere Einrichtungen beraten, doch für Kliniken mit mehr als 400 Betten ist die Beschäftigung hauptamtlicher Hygieniker vorgesehen. Diese Menschen kümmern sich nicht nur um offensichtliche Fehltritte wie schmutziges Operationsbesteck, sondern halten etwa auch die schlechte Lagerung von Kitteln, Sterilgut oder Betten. Denn es gibt viele Gefahrenherde für die Entstehung von (multiresistenten) Krankenhauskeimen.
Mit besserer Handhygiene gegen Krankenhauskeime vorgehen
Risikofaktoren für Krankenhauskeime sind in Kliniken vor allem die Folge von zu wenig Zeit und zu wenig Platz. Das wiederum zeugt von einem Mangel an Geldern. Zu wenig Zeit könnte auch ein Grund dafür sein, dass die Handhygiene des Personals leidet - dadurch können Krankenhauskeime besonders leicht verbreitet werden. Bis dagegen ausreichend angekämpft wird, müssen viele Erreger weiter mit Breitbandantibiotika bekämpft werden. Denn nur die wenigsten Keime sind gegen jedes Mittel resistent. sh
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