Kubanische Ärzte bereiten Ebola-Einsatz in Sierra Leone vor
Vier Kubaner sind in Sierra Leone eingetroffen. Sie sind das Vorausteam einer Gesundheitsbrigade, die ab Anfang Oktober in Westafrika den Kampf gegen die Ebola-Epidemie aufnehmen.
Insgesamt 62 Ärzte und 103 Krankenpfleger aus Kuba sollen ab Anfang Oktober in Sierra Leone arbeiten. Ein Vorausteam ist nun in Westafrika eingetroffen, um den genauen Bedarf und Einsatzorte zu ermitteln. Die kubanische Gesundheitsbrigade ist das größte Kontingent an Helfern, die ein einzelner ausländischer Staat bereitstellt.
Für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika sind die Mitglieder der Gruppe bereits seit 15. September im Institut Pedro Kouri für Tropenmedizin (IPK) in Havana vorbereitet worden. Das Institut wird von Jorge Pérez geleitet, der zu dem vierköpfigen Vorausteam gehört, das nun in Sierra Leone angekommen ist.
Zahl der Ebola-Infizierten könnte auf eine Milliarde ansteigen
Schnelle Hilfe gegen Ebola ist in Westafrika dringend nötig. Die vielen Infizierten leiden nicht nur an Fieber, Durchfall und Muskelschmerzen, sondern in heftigen Fällen auch an inneren Blutungen und Organversagen. Noch gibt es keine Medikamente gegen das Ebolas-Virus.
Die US-Seuchenschutzbehörde CHDC hat ausgerechnet, dass die Zahl der Ebola-Infizierten bis 20. Januar 2015 auf bis zu 1,4 Millionen steigen könnte. Bei der Hochrechnung ging die Behörde davon aus, dass 2,5 mehr Menschen betroffen sind als die, die ihre Fälle gemeldet haben. Außerdem ist auch die Hilfe anderer Länder nicht mit berechnet worden. AFP/sh
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