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Forschung
20.11.2013

Nicht nur Alkoholiker sind von der Fettleber betroffen

Brennpunkt Leber - längst nicht mehr nur Alkoholiker sind von Beschwerden an dem Organ betroffen. Auf dem Bild sind - von links oben im Uhrzeigersinn - eine gesunde und eine chronisch entzündete, eine von Zirrhose und eine von Krebs befallene Leber zu sehen.
Foto: "Deutsche Leberhilfe/dpa/gms"

Nicht nur Alkohol macht dem Organ zu schaffen, sondern auch Übergewicht. Ist es verfettet, drohen Leberleiden bis hin zu Zirrhose und Krebs. Aber das ist noch längst nicht alles.

Dass Alkohol im Übermaß der Leber schadet, ist den meisten Menschen bekannt – ebenso die Schädigungskette Alkohol – Fettleber – Leberentzündung – Leberzirrhose – Leberkrebs. Weniger bekannt ist in der Öffentlichkeit, dass es keinen Alkohol braucht, um diese verhängnisvolle Kette auszulösen. Etwa jeder dritte erwachsene Deutsche trägt eine „nichtalkoholische Fettleber“ (NAFL) mit sich herum. Was nicht nur in Bezug auf die potenzielle Entwicklung bis hin zum Leberkrebs problematisch ist. Vielmehr kann eine NAFL auch eine spätere Diabetes-Erkrankung „vorhersagen“. Denn Wissenschaftler vermuten, dass sie eine Ursache für die Entstehung von Diabetes ist.

Jahrelang, sagt Professor Norbert Stefan, Internist an der Universitätsklinik Tübingen, hat man sich mit dem Thema Fettleber in der Wissenschaft erst bei schweren Veränderungen beschäftigt. „Ob sie bei Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Rolle spielt, ist komplett ignoriert worden.“ In Tübingen hat sich die Medizinische Klinik IV, an der Stefan tätig ist, zum Ziel gesetzt, den Einfluss der Fettleber auf den gesamten Organismus zu erforschen. Und dabei Erstaunliches herausgefunden.

Fettleber erhöht das Risiko für Diabetes

Was passiert, wenn die Leber verfettet, konnte man in Tübingen „sehr gut zeigen“, wie Stefan sagt. Nämlich: Bei vielen Patienten – etwa 70 bis 80 Prozent – entwickelt sich daraus im Laufe der Zeit eine leichte Entzündung der Leber; die Leberwerte gehen nach oben als Hinweis auf ein Leberproblem. Und: Die verfettete Leber leidet nicht einfach still vor sich hin, sondern gibt Stoffe in die Blutbahn ab. Damit bringt sie den Stoffwechsel im Körper durcheinander – und erhöht das Risiko für die Entwicklung von Diabetes und Herz-Kreislauf-Leiden.

Schon 2010 berichteten die Tübinger Forscher über das schon länger bekannte „Fetuin-A“, einen Zucker-Eiweißstoff, und das, was es anrichtet: Es blockiert die Wirkung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin und ist bei einer verfetteten, entzündeten Leber vermehrt im Blut vorhanden. Fetuin-A hemmt nicht nur die Insulinwirkung, es lässt auch den Blutzucker steigen und führt damit zu einer Vorstufe von Diabetes und zu Schäden an den Blutgefäßen. Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall können auf lange Sicht die Folge sein, wie die Tübinger Forscher zusammen mit Kollegen am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam gezeigt haben.

Auch schlanke Menschen können von einer Fettleber betroffen sein

Was das Risiko für die Entwicklung einer nichtalkoholischen Fettleber betrifft, so sind nicht nur zu kalorienreiche Ernährung und Übergewicht zu nennen (je höher das Übergewicht, desto häufiger finden sich auch hohe Fettwerte in der Leber), sondern auch eine ungünstige Fettverteilung mit Fettansammlungen vor allem am Bauch. Bauchfett ist bekanntlich besonders gefährlich. Auch schlankere „Apfel-Typen“, die Fett am Bauch ansetzen, können daher von einer Fettleber betroffen sein.

Fettlebern bei Schlanken mit Bauchansatz sind allerdings noch wenig erforscht. Und das Bauchfett wegzubekommen, ist ebenfalls schwierig. Es gebe zwar Medikamente, die das Fett umverteilen könnten, berichtet Stefan, sprich, es vom Bauch ins Unterhautfettgewebe verlagern, wo es weniger gefährlich ist. Ein solches Medikament ist Pioglitazon, das als Antidiabetikum bekannt und nur für Diabetiker zugelassen ist. Ansonsten müsse man den Betroffenen sagen: „Versucht möglichst viel Sport zu treiben, um möglichst viel Fett zu verbrennen – und außerdem schnell wirkende Kohlenhydrate zu meiden“, erklärt Stefan.

Wie erkennt der Arzt überhaupt eine Fettleber? Oft ist es der Allgemeinarzt, der die Verfettung des Organs bei einer Ultraschall-Untersuchung entdeckt. Er kann dabei erkennen, wie dicht das Gewebe ist und wie gut es sich abgrenzen lässt von der Niere, die lebenslang nicht verfettet, so Stefan. Noch besser als der Ultraschall sei freilich eine MRT-Untersuchung (Kernspin), mit der man den Fettgehalt ganz genau messen könne. Zeige mehr als die Hälfte der Leberzellen deutliche Fetteinlagerungen, beziehungsweise steige der Leberfettgehalt über 5,5 Prozent, werde von einer Fettleber gesprochen.

"Gegen eine Fettleber gibt es keine Medikamente"

Dagegen vorzugehen, ist nicht so einfach. Denn „Gegen eine Fettleber gibt es keine Medikamente“, wie Stefan sagt. Das wiederum bedeutet: Betroffene können keine Pille einnehmen, die sie bequem von dem Fett in der Leber befreit – sie müssen vielmehr selbst etwas tun. Im wahrsten Sinn des Wortes, denn sie müssen aktiv werden, um das Fett loszuwerden.

„Eine Lebensstiländerung bringt einiges“, sagt Stefan, das habe man in der Tübinger TULIP-Studie (Tübinger Lebensstil Interventions-Programm) gesehen. In dieser Studie untersuchten die Forscher, mit welchen Maßnahmen man eine Fettleber wieder verschlanken und so einer Zuckerkrankheit vorbeugen kann. Sport und Ernährungsänderung sind da zu nennen.

Wissenschaftler forschen nach anderen Ansätzen

Doch es wird auch mit anderen Ansätzen geforscht – etwa, ob das Nahrungsergänzungsmittel Resveratrol, als wertvoller Inhaltsstoff roter Trauben bekannt, die Fettverbrennung in der Leber ankurbeln kann. Eine Tübinger Studie hierzu wird in Kürze abgeschlossen. Eine andere Frage lautet: Wäre es eventuell sinnvoll, dem Übeltäter Fetuin-A im Blut möglichst früh auf die Spur zu kommen, den Wert also bei Gesundheitschecks bestimmen zu lassen? Grundsätzlich ja, aber bis es so weit ist, wird es noch ein paar Jahre dauern, schätzt Professor Stefan. Für einen großflächigen Einsatz solcher Tests müssten erst einmal die besten Verfahren gefunden – und zudem Grenzwerte für das Fetuin-A im Blut festgelegt werden, erklärt er.

Und sollte man, wenn es so weit ist und erhöhte Werte ermittelt werden können, versuchen, das Fetuin-A zu bekämpfen, da es doch krank machen kann? Ja, es lohne sich, derartige Arzneien zu entwickeln, meint Stefan. Und so wird bereits daran geforscht, einen erhöhten Fetuin-A-Wert im Blut eines Tages spezifisch mit Medikamenten absenken zu können.

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