Schokolade oder Chips - Unsere Gene bestimmen, was wir gerne essen
Forscher haben eine Genvariation gefunden, die Heißhunger auf Schokolade macht. Und auch sonst haben Gene wohl einen großen Einfluss auf unser Essverhalten.
Manchen Menschen fällt eine gesunde Ernährung leicht, andere verspüren ständig Heißhunger auf Schokolade und müssen sich zu einer Diät zwingen - unterschiedliche Essverhalten können durch die Gene bestimmt werden. Denn auf unserer DNA ist unser Lieblingsessen festgeschrieben. Forscher haben die Zusammenhänge zwischen Genen und Essvorlieben untersucht. Ihre Ergebnisse haben sie im Fachblatt "The FASEB Journal" veröffentlicht.
Genvarianten können Depressionen und Essstörungen begünstigen
Dafür haben die Wissenschaftler die Daten einer früheren Studie benutzt, die das Zusammenspiel von Diäten, lipidsenkenden Medikamenten und Genen untersucht hatte. Um herauszufinden, wie die Gene die Ernährungsvorlieben beeinflussen, haben die Forscher nun die Daten von 818 Menschen europäischer Herkunft untersucht. 404 waren männlich, 418 weiblich.
Dabei konzentrierten sie sich besonders auf Genvarianten, die zuvor mit psychologischen Merkmalen und Verhaltensweisen wie Depression, Essstörungen und Abhängigkeiten in Verbindung gebracht worden waren. Zudem mussten die Studienteilnehmer Fragen zu ihrem Essverhalten beantworten.
Ob salzig oder süß: Gene beeinflussen, was wir gerne essen
Das Ergebnis: Es gibt bestimmte Genvarianten, die dazu führen, dass wir zum Beispiel salziges Essen mögen oder dass unser Körper nach ungesättigten Fettsäuren verlangt. Und sogar wer immer wieder unerklärlichen Heißhunger auf Schokolade verspürt, könnte das jetzt mit einer Genvariation erklären.
Die Forscher hoffen, dass ihre Studie dazu beitragen kann, dass das Essverhalten von Menschen besser verstanden wird und Ernährungsberatungen effizienter werden. So könnten chronische Krankheiten besser behandelt oder sogar verhindert werden, glauben die Experten. ls
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