So können wir länger leben
Wer möchte nicht möglichst lange leben? Studien zufolge kann das anhand einiger Lebensgewohnheiten erleichtert werden. Diese Regeln sind zu beachten.
Die Menschen werden immer älter. Die derzeit älteste Frau der Welt ist 121 und lebt in Vietnam. Sie hört auf den Namen Nguyen Thu Tru und wurde Dokumenten zufolge am 4. Mai 1893 geboren. In Deutschland gibt es laut Max-Planck-Institut für demografische Forschung mittlerweile mindestens 6000 Menschen, die älter als 100 Jahre sind.
Das Statistische Bundesamt hört bei 95 Lebensjahren auf zu zählen. Den Statistiken zufolge sind 150000 Deutsche schon 95 Jahre oder älter. Und immer wieder versuchen Studien nachzuweisen, wie man solch ein hohes Alter erreicht. Wir haben die Schönsten davon ausgesucht.
Vegetarische Ernährung: drei Jahre
Drei Jahre länger als der Durchschnitt der Bevölkerung lebt, wer sich vegetarisch ernährt. Das ist das Ergebnis der zweiten „Adventist Health Study“ der Loma-Linda- Universität in Südkalifornien. „Vegetarier leben länger“, heißt es auch aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. In einer Langzeitstudie wurden seit 1978 rund 1900 Teilnehmer beobachtet. Die Sterbequote von Männern, die sich vegetarisch ernähren, ist demnach um 50 Prozent geringer, bei Frauen sind es 30 Prozent.
"Das Richtige" essen: ein paar Jahre
Ein paar Jahre Lebenszeit gewinnt, wer insgesamt das Richtige isst. Eine ausgewogene Ernährung senkt das Risiko zahlreicher Krankheiten und kann das Leben verlängern, bestätigt eine seit Jahren laufende Studie mit 520000 Europäern, an der auch das Deutsche Institut für Ernährungsforschung beteiligt ist. Zu empfehlen sind Obst und Gemüse, ballaststoffreiches Getreide und wenig Fleisch.
Sportliche Betätigung: zwei Jahre und drei Monate
Zwei Jahre und drei Monate länger lebt, wer sich im Alter von 50 Jahren sportlich betätigt. Ein Jahr und einen Monat länger lebt, wer in diesem Alter wenigstens gelegentlich spazierengeht oder Fahrrad fährt. Das ist das Ergebnis einer Studie der schwedischen Universität von Uppsala.
Regelmäßiges Joggen: drei Jahre
Drei Jahre durchschnittliche Lebenszeit bringt regelmäßiges Joggen in jeder Altersgruppe ein. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Studie mit 55000 Erwachsenen aus dem US-Bundesstaat Texas. Ob die Distanzen, die gelaufen werden, kurz oder lang sind, spielt demnach keine Rolle.
Nichtraucher: zehn Jahre
Zehn Jahre Lebenszeit gewinnt, wer nicht raucht – oder vor dem 40.Geburtstag mit dem Rauchen aufhört. Einer US-Studie zufolge profitieren vor allem Frauen von dem Verzicht. Ihr Schlaganfall-Risiko sinkt um zwei Drittel. In einer Langzeitstudie hat auch eine Gruppe von norwegischen Forschern die gesundheitliche Entwicklung von etwa 54000 Männern und Frauen über drei Jahrzehnte erfasst und dokumentiert. Die dramatische Erkenntnis: Während des Studienzeitraums von 30 Jahren starben 45 Prozent der stark rauchenden Männer, aber nur 18 Prozent der Nichtraucher. Bei den Frauen fiel die Bilanz sehr ähnlich aus: 33 Prozent der starken Raucherinnen starben, aber nur 13Prozent der Nichtraucherinnen.
Zahnpflege: sieben Jahre
Sieben Jahre länger lebt, wer seine Zähne pflegt und gesund hält. Das ist das Ergebnis einer Studie der neuseeländischen School of Dentistry. Entzündungen im Mundbereich können sich auf andere Teile des Körpers ausbreiten – und gefährlich werden.
Der richtige Partner: einige Jahre
Einige Jahre gewinnt auch, wer den richtigen – oder überhaupt einen Partner hat. Verheiratete leben länger. Das haben Forscher des Max-Planck-Instituts herausgefunden. Und wenn die Frau einige Jahre jünger ist als der Mann, hat auch der eine höhere Lebenserwartung. Für die Frau tritt allerdings der gegenteilige Effekt in Kraft – sie stirbt durchschnittlich früher, je älter ihr Partner ist.
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