Stell dir vor, der Komet ist da - und niemand kann ihn sehen
Schön ist das nicht. Komet Pan-STARRS ist da. Doch sehen kann ihn in Deutschland praktisch niemand. Wolken verderben Kometen-Fans die Show.
Pan-STARRS: Astronomie-Fans vor allem in Deutschland hatten sich für den Himmelskörper schon lange die Tage zwischen dem 13. bis 17. März im Kalender reserviert. Denn viele Experten sagten voraus: Der erste schöne Komet des Jahres 2013 werde auch von Deutschland aus gut am Himmel zu sehen sein.
Voraussetzung für einen Blick auf den Schweifstern ist natürlich, dass das Wetter mitspielt. Und genau das passiert offensichtlich nicht. Stattdessen: eine geschlossene Wolken- und Nebeldecke. Es gebe zwar hier und da Lücken, meinte Meteorologin Dorothea Paetzold in Offenbach. Ein größerer freier Blick zum Himmel und damit auf sei aber erst spät in der Nacht zu erwarten, wenn die Wolken sich davon gemacht haben.
Bester Blick auf Komet gegen 19 Uhr
Das allerdings ist zu spät für die Zeit um 19 Uhr, für die Michael Khan von der Europäischen Weltraumagentur Esa in Darmstadt den besten Blick auf PanStarrs (C/2011 L4) erwartet. "Das wird auf alle Fälle ein Glücksspiel", meinte Paetzold. "Und warm anziehen". Es werde um die Null Grad kalt.
Kometen-Fans geben die Hoffnung aber nicht auf, PanStarrs sogar mit bloßem Auge bewundern zu können. "Wir sollten die Flinte nicht ins Korn werfen", meinte Esa-Ingenieur Rainer Kresken. Das Wetter könnte ja besser werden als erwartet. "Wir werden uns nach jeder Wolkenlücke strecken."
2013: Erst Pan-STARRS, dann Komet ISON
Immerhin: Wer Pan-STARRS nicht mehr zu Gesicht bekommt, kann immer noch auf den Herbst hoffen. Dann rast bereits der nächste - angeblich noch schönere - Komet heran. Ison (C/2012 S1) wird für November erwartet, Weltall-Experten nennen ihn "Jahrhundertkomet" und "Überflieger". Ison soll nämlich selbst tagsüber zu sehen sein und hell wie der Vollmond leuchten. bo/dpa
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