Verdachtsfall in Leipzig: Kommt Ebola nun auch nach Deutschland?
Die Verdachtsfälle in Europa häufen sich: Die Gefahr, die das Ebola-Virus mit sich bringt, will niemand unterschätzen. Jetzt gibt es auch einen Verdachtsfall in Leipzig.
Ein deutscher Geschäftsmann ist am Wochenende mit Verdacht auf Ebola ins Leipziger Klinikum St. Georg gekommen. Nach Angaben der Klinik hat sich der Mann etwa fünf Wochen in Ebola-Gebieten in Liberia und vor allem in der Hauptstadt Monrovia aufgehalten. Vor sechs Tagen ist er mit hohem Fieber aus Afrika zurückgekehrt.
Ein erster Test auf Ebola verlief negativ, das Ergebnis eines zweiten Tests wird noch erwartet. Vorsorglich hat die Klinik den Quarantänefall ausgerufen, erklärte Thomas Grünewald, der leitende Oberarzt der Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin. Die meisten bisherigen Verdachtsfälle außerhalb Afrikas sind nicht bestätigt worden. Die Symptome gingen häufig auf Malaria oder andere Krankheiten zurück.
In Hamburg wird ein Ebola-Patient behandelt
Ein Ebola-Patient aus Senegal wird derzeit in Hamburg behandelt. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge hatte er sich in einem Labor in Sierra Leone infiziert. Aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht gab das behandelnde Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf keine Informationen über den Patienten bekannt.
In Westafrika werden die Spannungen wegen der Ebola-Epidemie immer schlimmer. Bei Protesten gegen die Quarantäne in Liberia kam ein 15-Jähriger ums Leben, in Nigeria nahm die Polizei Dutzende Menschen aus anderen Ländern fest. In Guinea wurden bei Protesten Gesundheitsexperten attackiert. Im Kongo gibt es einen isolierten Ebola-Ausbruch. dpa/sh
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