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Gesundheit
01.06.2015

Wenn Antibiotika keine Wirkung haben

Zu oft verschrieben, zu häufig eingenommen: Werden Antibiotika übermäßig viel eingesetzt, verlieren sie rasch ihre Wirksamkeit.
Foto: Kai Remmers, dpa /Archiv

Immer mehr Bakterien lassen sich nicht mehr bekämpfen. Das liegt vor allem daran, dass viel zu viel Penicillin eingesetzt wird. Für die Grünen ist die Konsequenz klar.

Die Waffe der Menschen gegen Bakterien und Keime wird stumpf. 87 Jahre nach der Entdeckung des Penicillins durch den schottischen Bakteriologen Alexander Fleming verlieren immer mehr Antibiotika ihre Wirkung, weil die Bakterien bereits resistent sind oder Resistenzen entwickeln. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat aus diesem Grund den Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen auf die Tagesordnung des G-7-Gipfels in Elmau am kommenden Wochenende gesetzt. Diese stellten eine „weltweite Bedrohung“ dar, „jedes Land muss eine nationale Strategie haben“, sagte sie vor einer Woche in ihrem Internet-Video.

Wie brisant das Problem ist, geht aus einer von den Grünen im Bundestag in Auftrag gegebenen Studie der Medizinerin Elisabeth Meyer von der Berliner Charité hervor, die unserer Zeitung vorliegt. Demnach werden in 35 Jahren resistente Keime weltweit gesehen zu den Haupttodesursachen gehören, vor allem in Afrika und Asien. Und in Europa dürfte sich bei einer ungebremsten Weiterentwicklung der Resistenzraten die Zahl der Todesfälle von aktuell rund 23 000 im Jahr auf rund 400 000 im Jahr 2050 erhöhen.

"Bei beeinträchtigtem Immunsystem könnten auch kleine, banale Infektionen fatal sein"

Noch seien Antibiotika erste Wahl bei bakteriellen Infektionen. „Das könnte sich jedoch zukünftig ändern“, heißt es in der 61-seitigen Untersuchung, da sie weltweit „zu häufig und oft unbegründet“ angewendet werden. Die Wissenschaftlerin kommt zu dem Schluss: „Die weltweite Zunahme beim Auftreten von Antibiotika-Resistenzen gehört zu den größten Gefahren für die menschliche Gesundheit und hat dramatische Konsequenzen für die Behandlung von Infektionskrankheiten.“ Im schlimmsten Fall stünden schon bald keine wirksamen Antibiotika mehr zur Verfügung, um diese Krankheiten zu behandeln. „Bei beeinträchtigtem Immunsystem könnten auch kleine, banale Infektionen fatal sein.“

Die Ursachen sind längst bekannt: Sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tiermast werden zu viele Antibiotika eingesetzt. So bekommt ein Drittel der gesetzlichen Krankenversicherten in Deutschland pro Jahr ein Antibiotikum verordnet, am häufigsten alte Menschen und Kinder unter 15 Jahren. In einem Drittel der Fälle, so Meyer, würden sie „unnötig, zu lange oder falsch“ eingesetzt. In der Tiermast kamen 2013 in Deutschland 1452 Tonnen zum Einsatz, das waren zwar 15 Prozent weniger als 2011, doch ausgerechnet der Verbrauch von „Reserveantibiotika“, die im Kampf gegen resistente Keime dringend benötigt werden, stieg von acht auf zwölf Tonnen. Über die Nahrung gelangen die Medikamente in den Körper. Mittlerweile tragen, so die Autorin der Studie, acht Millionen Deutsche die resistenten Keime in sich, „Tendenz steigend“. Die Folge: Krankheiten wie Harnwegsinfektionen, Bauchfellentzündungen, Lungenentzündungen, Blutvergiftungen oder Wundinfektionen können nur noch eingeschränkt behandelt werden.

Die Grünen fordern Abkehr von industrieller Massentierhaltung

Die Grünen fordern als Konsequenz eine Abkehr von der industriellen Massentierhaltung und eine Aufklärungsoffensive für den bewussten Umgang mit Antibiotika und über die Risiken multiresistenter Erreger. „Tiere brauchen mehr Platz und mehr Auslauf – dann müssen auch weniger Antibiotika eingesetzt werden“, sagte Friedrich Ostendorff, der agrarpolitische Sprecher der Grünen, unserer Zeitung. Und Kordula Schulz-Asche, die Gesundheitsexpertin der Grünen-Fraktion, appellierte an die Ärzte, „den unnützen und schädlichen Einsatz“ zu vermeiden. Krankenhäuser und Pflegeheime müssten alles tun, um die Verbreitung von resistenten Keimen zu reduzieren.

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