Bezahlbare Wohnungen als Anliegen

Kurt Paul gestorben: Früherer Vorstand der Baugenossenschaft

Der soziale Wohnungsbau in der Region lag ihm am Herzen. Kurt Paul, langjähriger Vorstand und Geschäftsführer der Aichacher Baugenossenschaft und der Wohnbaugesellschaft des Landkreises, ist am Donnerstag im Alter von 77 Jahren nach längerer Krankheit gestorben. 20 Jahre, von 1971 bis 1991, arbeitete er im Bauamt der Stadt Aichach und war dort Stellvertreter des damaligen Stadtbaumeisters Walter Ducrue. Schon ab 1987 war Paul dazu als Mitglied des Vorstands für die Baugenossenschaft verantwortlich tätig. Der Maurermeister, Bautechniker und technische Betriebswirt war dann ab der Gründung der Kreiswohnbau im Jahr 1991 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende 2002 zugleich Geschäftsführer dieser Gesellschaft. Der Kreis wollte in diesem Jahrzehnt 36 neue Sozialwohnungen bauen. Paul realisierte über 70 für rund 23 Millionen Euro.

Für Max Rössle, Nachfolger von Paul in beiden Aufgaben, hat sein Vorgänger zwei ganz herausragende berufliche Marken gesetzt: Zum einen habe er die Wohnungsbaugesellschaft aufgebaut und auf den Weg gebracht. Zum anderen „hat sich die Baugenossenschaft unter seiner Ägide wieder daran erinnert, dass der soziale Wohnungsbau ihre Kernaufgabe ist“. Das sei nach dem Wiederaufbau nach dem Weltkrieg ab den 70er-Jahren in den Hintergrund gerückt. Gegründet wurde die Baugenossenschaft im Jahr 1938 und nicht alle Gründungsmitglieder waren in diesen Jahren Demokraten. Noch im Gründungsjahr wurde mit dem Bau von zwölf Wohnungen in zwei Häusern begonnen. Kurt Paul habe in seiner Zeit als Vorstand bezahlbares Wohnen in der Stadt in den Mittelpunkt seiner Arbeit gerückt, eine Reihe von Projekten angestoßen und auch umgesetzt, so Rössle. Bei seinem Abschied Ende 2002 lebten rund 2000 Menschen in Wohnungen, die von der Baugenossenschaft errichtet wurden. (cli)

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