Preisträger: Die Kamera als Vergrößerungsglas und Blitzfänger

Gablingen Für zwei Dinge kann sich Daniel Eggert ganz besonders begeistern: Für Gewitter und für die Fotografie. Und wenn die beiden zusammenkommen, kann es auch mal schnell gefährlich werden. So beispielsweise im vergangenen Sommer, als der Gablinger mit seiner Kamera wie so oft im Alpenvorland auf Blitzjagd war. „Nicht weit von uns hat ein Blitz direkt neben einer Scheune eingeschlagen“, erzählt der Schüler. Seine Eltern, die bei der Tour dabei waren, hätten ihm sofort aus dem Auto zugerufen, dass er schnell einsteigen solle. Doch vorher drückte er noch flugs den Auslöser seiner Spiegelreflexkamera – und hielt den Blitz fest, als er gerade über die Scheune zuckte. Das Foto ist inzwischen eines von Daniel Eggerts Lieblingsbildern.

Ein starkes Zoomobjektiv sorgt dafür, dass der Hobbyfotograf sich nicht in allzu große Gefahr begeben muss. „Es ist schon wichtig, Abstand zu halten.“

Seine Leidenschaft für Blitze hat Daniel Eggert schon früh entwickelt. „Als Kind habe ich aus dem Fenster geschaut und auf Gewitter gewartet“, erzählt der Schüler. „Mir gefällt die Action am Himmel.“ Angefangen zu fotografieren hat er im Jahr 2007. Auch damals bereits am Liebsten Gewitterwolken.

Mit drei anderen Bildern hat der 16-Jährige kürzlich beim bayernweiten Wettbewerb „Natur im Fokus“ in seiner Altersklasse den ersten Platz belegt und zwei Sonderpreise gewonnen. Eines der Siegerbilder zeigt eine extreme Vergrößerung mehrere Flechten auf einem Baumstumpf. Auf einem der Ausläufer hat ein Wassertropfen Platz genommen. Auf dem Bild mutet die Anordnung nahezu außerirdisch an, da Daniel Eggert mit entsprechenden Computerprogrammen zudem den Hintergrund des Bildes weich gezeichnet hat.

Das Foto ist im Gablinger Wald entstanden. „Ich habe gezielt nach einem Baumstupf mit Flechten gesucht“, erzählt Daniel Eggert. Ein Bild, das er im Internet gesehen hat, habe ihn dazu inspiriert. Die bevorzugten Motive des Gablingers sind neben Blitzen vor allem Landschaften. Am liebsten fotografiert er mit einem Makroobjektiv. „Da sieht man Details, die man sonst nicht sieht. Gerade die kleinen Dinge in der Natur sind auf Fotos faszinierend.“ Der Berufswunsch des 16-Jährigen, der in die zehnte Klasse des Paul-Klee-Gymnasiums geht, ist natürlich Fotograf. Aber nicht unbedingt im eigenen Studio, sondern in der Natur. „Ich bin sehr gerne draußen. Und durch die Fotografie kann ich die Natur auch anderen näher bringen.“

Im Internet

Bilder von Daniel Eggert gibt es unter www.natur-motive.de