Walderholungsheim: Die Stars von morgen schon heute sehen

VonManuela Rauch

Auf ihrem Sommerfest begeistert die offene Bühne mit Comedy, Varieté und sensationell guter Musik

Nicht leicht hatten es die Künstler der offenen Bühne im Walderholungsheim Kruichen in diesem Jahr, gegen die Fußballweltmeisterschaft zu konkurrieren. Dabei boten sie ein echtes Juwel der Kleinkunst.

Zauberer und Multitalent Max Olbrich führte das Publikum mit Witz und Charme durch den Abend und überbrückte Pausen gekonnt mit lockeren Sprüchen und wirksamen Schenkelklopfern. Wie schon im vergangenen Jahr sorgten auch Non possumus für gute Stimmung – wummernder, lauter Mittelalterrock, inklusive Dudelsack und Trommeln. Das ist das Markenzeichen der dreiköpfigen Band aus Bonstetten. Ihr Name, der übersetzt so viel bedeutet wie „Wir können es nicht“ führt den Zuhörer eigentlich auf den Irrweg, denn bei der sonderbaren Formation handelt es sich um hochtalentierte Jungmusiker. Fabian De Backers Erzählungen zu den interessanten Interpretationen wie Alan Stivells „Son Ar Chistr“ waren dazu ebenso skurril wie amüsant. „Wir spielen ein Lied, das von den Menschen handelt, die im Mittelalter in Frauenhäusern arbeiteten“, klärte der junge Musiker sein Publikum auf um dann am Ende nach großem Applaus anzumerken: „Eigentlich sind wir so schlecht, dass wir gar keine Zugabe vorbereitet haben.“ So gerne man es den sympathischen Bonstettern glauben würde, das jegliche Fehlen von Musikalität und Können nimmt ihnen keiner mehr ab.

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